LAG Hamm - Urteil vom 19.05.1995
4 Sa 443/95
Normen:
ArbGG § 48 Abs. 1, § 65 ; BBiG §§ 8, 19 ; GVG § 17a Abs. 2, Abs. 3, Abs. 5 ; VwGOÄndG 4 (Gesetz zur Neuregelung des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens vom 17. Dezember 1990 [BGBl I S. 2309]) Art. 2, Art. 6;
Fundstellen:
LAGE § 48 ArbGG 1979 Nr. 12
Vorinstanzen:
ArbG Dortmund, vom 11.11.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 988/94
Beschluss vom 27.01.1995 - 8 Ca 988/94 ,

Rechtsweg zu den Arbeitsgerichten: Vorabentscheidung - Praktikum zur Anerkennung als Sozialarbeiter - Zeugnis

LAG Hamm, Urteil vom 19.05.1995 - Aktenzeichen 4 Sa 443/95

DRsp Nr. 2001/4076

Rechtsweg zu den Arbeitsgerichten: Vorabentscheidung - Praktikum zur Anerkennung als Sozialarbeiter - Zeugnis

1. Nach der gesetzlichen Neuregelung der Rechtswegzuständigkeit und -verweisung durch Art. 2, 6 des am 01.01.1991 in Kraft getretenen Gesetzes zur Neuregelung des verwaltungsgerichtlichen Verfahrens (VwGOÄndG 4) vom 17.12.1990 (BGBl I S 2309) ist eine Klageabweisung als "unzulässig" wegen Fehlens der Prozeßvoraussetzung der Zulässigkeit des Rechtsweges nicht mehr statthaft. Über § 48 Abs. 1 ArbGG eröffnet der Gesetzeswortlaut des § 17a GVG dem Arbeitsgericht nur noch die beiden folgenden Möglichkeiten, nämlich vorab - entweder die eigene Unzuständigkeit auszusprechen und den Rechtsstreit an das zuständige Gericht zu verweisen (§ 17a Abs. 2 GVG) - oder die eigene Zuständigkeit zu bejahen (§ 17a Abs. 3 GVG) und den Rechtsstreit bis zur Rechtskraft der Vorabentscheidung aussetzen.