BAG - Urteil vom 08.06.2000
2 AZR 638/99
Normen:
BAT § 8 Abs. 1 Satz 1 § 54 Abs. 1 ; BetrAVG § 18 Abs. 2 Nr. 4 ; BGB § 626 Abs. 1 ; EGZPO § 14 Abs. 2 Nr. 1 ; GG Art. 2 Abs. 2 Satz 2 ; StGB §§ 212 213 ;
Fundstellen:
AP Nr. 163 zu § 626 BGB
AP Nr. 6 zu § 8 BAT
ARST 2000, 237
ARST 2001, 25
AuA 2000, 384
AuA 2001, 184
AuA 2001, 475
AuR 2000, 396
BAGE 95, 78
BB 2000, 2264
DB 2000, 1287
DB 2001, 285
EzA § 626 nF BGB Nr. 182
EzBAT § 54 BAT Strafbare Handlung Nr. 17
FA 2000, 264
FA 2000, 298
JR 2001, 220
JuS 2001, 411
MDR 2001, 36
NJW 2001, 1086
NZA 2000, 1282
PersV 2001, 169
SAE 2001, 163
ZTR 2001, 88
ZfPR 2001, 22
Vorinstanzen:
ArbG Hamburg, vom 27.05.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Ca 215/97
LAG Hamburg, vom 22.10.1999 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Sa 82/98

Kündigung: außerordentliche Kündigung wegen vorsätzlichen Tötungsdelikts

BAG, Urteil vom 08.06.2000 - Aktenzeichen 2 AZR 638/99

DRsp Nr. 2002/14909

Kündigung: außerordentliche Kündigung wegen vorsätzlichen Tötungsdelikts

»1. Ein Angestellter des öffentlichen Dienstes muß sein außerdienstliches Verhalten so einrichten, daß das Ansehen des öffentlichen Arbeitgebers nicht beeinträchtigt wird. 2. Begeht ein im öffentlichen Dienst Beschäftigter ein vorsätzliches Tötungsdelikt, so ist es dem öffentlichen Arbeitgeber in der Regel unzumutbar, ihn weiterzubeschäftigen, ohne daß eine konkret messbare Ansehensschädigung nachgewiesen werden müsste. 3. In einem solchen Fall kann der öffentliche Arbeitgeber regelmäßig nicht auf den Ausspruch einer Abmahnung verwiesen werden. Dem Arbeitnehmer muß klar sein, daß die Begehung eines vorsätzlichen Tötungsdeliktes als massive Rechtsverletzung seine Weiterbeschäftigung im öffentlichen Dienst in Frage stellen kann.«

Normenkette:

BAT § 8 Abs. 1 Satz 1 § 54 Abs. 1 ; BetrAVG § 18 Abs. 2 Nr. 4 ; BGB § 626 Abs. 1 ; EGZPO § 14 Abs. 2 Nr. 1 ; GG Art. 2 Abs. 2 Satz 2 ; StGB §§ 212 213 ;

Tatbestand: