BSG - Urteil vom 25.06.2002
B 11 AL 55/01 R
Normen:
AFG § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 § 112 ; GG Art. 14 Abs. 1 ; SGB III § 129 § 136 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 § 427 Abs. 5 ;
Fundstellen:
NZS 2003, 439
Vorinstanzen:
LSG Mainz - L 1 AL 75/00 - 05.02.2001,
SG Koblenz, vom 13.04.2000 - Vorinstanzaktenzeichen S 11 AL 244/99

Kirchensteuer-Hebesatz als Bemessungsentgelt beim Arbeitslosengeld

BSG, Urteil vom 25.06.2002 - Aktenzeichen B 11 AL 55/01 R

DRsp Nr. 2002/13126

Kirchensteuer-Hebesatz als Bemessungsentgelt beim Arbeitslosengeld

1. Die Berücksichtigung des Kirchensteuerhebesatzes als gewöhnlicher Entgeltabzug ist nicht verfassungswidrig. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 111 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 § 112 ; GG Art. 14 Abs. 1 ; SGB III § 129 § 136 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 § 427 Abs. 5 ;

Gründe:

I

Der Rechtsstreit betrifft höheres Arbeitslosengeld (Alg); der Kläger macht geltend, das Alg sei ohne Berücksichtigung eines Kirchensteuerhebesatzes zu berechnen.

Der keiner Kirche angehörende Kläger ging vom 1. September 1994 bis zum 30. Juni 1997 sowie vom 1. März 1998 bis zum 30. April 1999 einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Die Beklagte bewilligte dem Kläger Alg ab dem 1. Juli 1997 nach einem Bemessungsentgelt von 990,00 DM wöchentlich, der Leistungsgruppe A und einer Nettolohnersatzquote von 67 vH in Höhe von 382,20 DM wöchentlich. Ab dem 1. Januar 1998 betrug die Höhe des Alg wöchentlich 384,51 DM (Änderungsbescheid vom 23. Januar 1998). Mit Bescheid vom 31. Mai 1999 bewilligte die Beklagte dem Kläger wiederum ab dem 1. Mai 1999 Alg nach einem Bemessungsentgelt von 1.240,00 DM wöchentlich, der Leistungsgruppe C und einer Nettolohnersatzquote von 67 vH in Höhe von 553,21 DM wöchentlich.