BAG - Urteil vom 28.09.2016
7 AZR 128/14
Normen:
AGG § 1; AGG § 7 Abs. 1; AGG § 22; ArbGG § 64 Abs. 6 S. 1; ArbGG § 72 Abs. 5; ArbGG § 102; ArbGG § 104; ArbGG § 108 Abs. 2; ArbGG § 108 Abs. 4; ArbGG § 110 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2; ArbGG § 110 Abs. 3; ZPO § 256; ZPO § 268; ZPO § 308 Abs. 1 S. 1; ZPO § 533; ZPO § 551 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 Buchst. a und S. 2; ZPO § 559 Abs. 2; ZPO § 1059; BGB § 134; BGB § 242; KSchG § 7; MuSchG § 9 Abs. 1 S. 1; TzBfG § 14 Abs. 4; TzBfG § 17 S. 1 und S. 2; VwGO § 117 Abs. 4 S. 2; Normalvertrag Bühne vom 15.10.2002 (NV Bühne) § 1; Normalvertrag Bühne vom 15.10.2002 (NV Bühne) § 2; Normalvertrag Bühne vom 15.10.2002 (NV Bühne) § 53; Normalvertrag Bühne vom 15.10.2002 (NV Bühne) § 61 Abs. 4; Normalvertrag Bühne vom 15.10.2002 (NV Bühne) § 61 Abs. 5 S. 2; Normalvertrag Bühne vom 15.10.2002 (NV Bühne) § 61 Abs. 8; Tarifvertrag über die Bühnenschiedsgerichtsbarkeit - Bühnenschiedsgerichtsordnung (BSchGO) vom 01.10.1948 in der Fassung vom 15.01.2006 und vom 01.01.2009 § 26 Abs. 1; Bühnenschiedsgerichtsordnung (BSchGO) vom 01.10.1948 in der Fassung vom 15.01.2006 und vom 01.01.2009 § 26 Abs. 2 Buchst. d und Buchst. e; Bühnenschiedsgerichtsordnung (BSchGO) vom 01.10.1948 in der Fassung vom 15.01.2006 und vom 01.01.2009 § 30; Bühnenschiedsgerichtsordnung (BSchGO) vom 01.10.1948 in der Fassung vom 15.01.2006 und vom 01.01.2009 § 34;
Fundstellen:
AP ArbGG 1979 § 110 Nr. 9
BAGE 157, 44
EzA-SD 2017, 16
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 31.07.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Sa 1143/12
ArbG Köln, vom 10.10.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Ha 14/12

Gerichtliche Sachentscheidung nach erfolgreicher Aufhebungsklage eines Schiedsspruchs

BAG, Urteil vom 28.09.2016 - Aktenzeichen 7 AZR 128/14

DRsp Nr. 2017/1929

Gerichtliche Sachentscheidung nach erfolgreicher Aufhebungsklage eines Schiedsspruchs

Wird ein Spruch des Bühnenoberschiedsgerichts nicht innerhalb von fünf Monaten nach seiner Verkündung mit Tatbestand und Entscheidungsgründen versehen und von den Mitgliedern des Bühnenoberschiedsgerichts unterschrieben der Geschäftsstelle des Bühnenoberschiedsgerichts übergeben, gilt dieser als nicht mit Gründen versehen. Die fehlende Begründung stellt einen Verfahrensfehler iSv. § 110 Abs. 1 Nr. 1 ArbGG dar, der bei einer entsprechenden Verfahrensrüge zur Folge hat, dass der Schiedsspruch der Aufhebung unterliegt. Die Arbeitsgerichte haben dann unmittelbar und ohne die durch die Revisionsähnlichkeit des Aufhebungsverfahrens bedingten Beschränkungen über das Sachbegehren zu entscheiden. Orientierungssätze: 1. Ein Schiedsspruch im schiedsgerichtlichen Verfahren nach §§ 101 ff. ArbGG ist gemäß § 108 Abs. 2 Satz 1 unter Angabe des Tages seiner Fällung von den Mitgliedern des Schiedsgerichts zu unterschreiben und schriftlich zu begründen, soweit die Parteien nicht auf eine schriftliche Begründung ausdrücklich verzichten. Diese Begründung hat bei Sprüchen des Bühnenoberschiedsgerichts nach §§ 34, 26 Abs. 2 Buchst. d und Buchst. e BSchGO durch eine gedrängte Darstellung des Sach- und Streitstands (Tatbestand) und der Entscheidungsgründe zu erfolgen.