BSG - Urteil vom 07.02.2002
B 7 AL 102/00 R
Normen:
AFG § 128 Abs. 1 S. 2 Alt 2 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 § 128 Abs. 2 Nr. 2 § 157 Abs. 3 S. 1 ; GG ; SGB V § 223 ; SGB X § 20 § 24 Abs. 1 § 42 S. 2 ; SGG § 103 § 128 Abs. 1 ;
Fundstellen:
NZA-RR 2003, 440
Vorinstanzen:
LSG Stuttgart - L 13 AL 2621/97 - 14.06.2000,
SG Stuttgart, vom 10.06.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 Ar 5124/95

Erstattungspflicht des Arbeitgebers, Anhörungspflicht

BSG, Urteil vom 07.02.2002 - Aktenzeichen B 7 AL 102/00 R

DRsp Nr. 2002/11642

Erstattungspflicht des Arbeitgebers, Anhörungspflicht

1. Die Bundesanstalt für Arbeit trägt die Feststellungslast, wenn sich trotz entsprechender Anhaltspunkte nicht feststellen lässt, ob ein Arbeitsloser im Erstattungszeitraum die Voraussetzungen für eine anderweitige Sozialleistung erfüllt hatte. 2. Der Erstattungsbescheid nach § 128 AFG leidet nicht bereits deshalb an einem Anhörungsfehler, wenn der Arbeitslose auf eine Anfrage der Bundesanstalt für Arbeit, wie sich sein Gesundheitszustand entwickelt habe, nicht geantwortet hat und der Arbeitgeber von Amts wegen weder über die Anfrage noch die ausgebliebene Antwort informiert worden war. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 128 Abs. 1 S. 2 Alt 2 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 § 128 Abs. 2 Nr. 2 § 157 Abs. 3 S. 1 ; GG ; SGB V § 223 ; SGB X § 20 § 24 Abs. 1 § 42 S. 2 ; SGG § 103 § 128 Abs. 1 ;

Gründe:

I

Das klagende Unternehmen wendet sich gegen die Forderung der beklagten Bundesanstalt für Arbeit (BA) auf Erstattung von Arbeitslosengeld (Alg) und der darauf entfallenden Beiträge zur gesetzlichen Kranken- (KV) und Pflegeversicherung (PV) sowie zur Rentenversicherung (RV) für den Zeitraum vom 9. April 1994 bis zum 26. Februar 1996 in Höhe von DM 66.442,83.