OVG Sachsen-Anhalt - Beschluss vom 06.11.2009
1 L 73/09
Normen:
PersVG LSA § 66 Nr. 8; BPersVG § 78 Abs. 2 S. 2 Hs. 1; BBG § 47; BG LSA § 44 Abs. 1; VwGO § 124 Abs. 2; GKG § 52; GKG § 63;
Fundstellen:
DVBl 2010, 62
DÖV 2010, 191
Vorinstanzen:
VG Halle, vom 12.08.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 5 A 252/07

Erforderlichkeit eines Antrags auf Zuziehung des Personalrates vor einer beabsichtigten Maßnahme (hier: Ruhestandsversetzung); Regelungsinhalt des § 66 Nr. 8 Personalvertretungsgesetz Sachsen-Anhalt (PersVG LSA); Fristgebundenheit der Anträge nach § 78 Abs. 2 S. 2 Hs. 1 Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) und nach § 66 Nr. 8 PersVG LSA; Nachholbarkeit des Beteiligungsverfahrens nach Erlass eines Widerspruchsbescheides; Nachholbarkeit des landespersonalvertretungsrechtlichen Beteiligungsverfahrens in einem Zurruhesetzungsverfahren; Voraussetzungen der Rechtmäßigkeit einer Verwaltungsentscheidung über die dauernde Dienstunfähigkeit eines Beamten; Rechtsfolgen des Unterlassens einer gebotenen Beteiligung des Personalrates

OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 06.11.2009 - Aktenzeichen 1 L 73/09

DRsp Nr. 2010/1639

Erforderlichkeit eines Antrags auf Zuziehung des Personalrates vor einer beabsichtigten Maßnahme (hier: Ruhestandsversetzung); Regelungsinhalt des § 66 Nr. 8 Personalvertretungsgesetz Sachsen-Anhalt (PersVG LSA); Fristgebundenheit der Anträge nach § 78 Abs. 2 S. 2 Hs. 1 Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) und nach § 66 Nr. 8 PersVG LSA; Nachholbarkeit des Beteiligungsverfahrens nach Erlass eines Widerspruchsbescheides; Nachholbarkeit des landespersonalvertretungsrechtlichen Beteiligungsverfahrens in einem Zurruhesetzungsverfahren; Voraussetzungen der Rechtmäßigkeit einer Verwaltungsentscheidung über die dauernde Dienstunfähigkeit eines Beamten; Rechtsfolgen des Unterlassens einer gebotenen Beteiligung des Personalrates

1. § 66 Nr. 8 PersVG LSA regelt lediglich, dass der Personalrat in Personalangelegenheiten der Beamten bei vorzeitiger Versetzung in den Ruhestand mitbestimmt, sofern der Beamte die Mitbestimmung beantragt.2. Ebenso wenig wie der Antrag gemäß § 78 Abs. 2 Satz 2 erster Halbsatz BPersVG an eine Frist gebunden ist, ist dies nach der Regelung des § 66 Nr. 8 PersVG LSA der Fall.