BAG - Urteil vom 16.06.1999
5 AZR 317/98
Normen:
EFZG § 4 Abs. 1 S. 1 (in der bis zum 31. Dezember 1998 geltenden Fassung); MTV für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz (vom 22. November 1994) § 11 Nr. 2, § 9 Nr. 5 ;
Fundstellen:
AP Nr. 8 zu § 1 TVG Tarifverträge: Gaststätten
BB 1999, 1930
DB 1999, 2169
NZA 2001, 341
Vorinstanzen:
ArbG Koblenz, vom 28.05.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Ca 159/97
LAG Rheinland-Pfalz, vom 13.02.1998 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Sa 987/97

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall: 80 % oder 100 %

BAG, Urteil vom 16.06.1999 - Aktenzeichen 5 AZR 317/98

DRsp Nr. 1999/9390

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall: 80 % oder 100 %

»§ 11 Ziff. 2 des Manteltarifvertrags für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz enthält keine konstitutive Regelung zur Höhe der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und begründet keinen Anspruch auf Fortzahlung des Arbeitsentgelts in Höhe von 100 %.«

Normenkette:

EFZG § 4 Abs. 1 S. 1 (in der bis zum 31. Dezember 1998 geltenden Fassung); MTV für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz (vom 22. November 1994) § 11 Nr. 2, § 9 Nr. 5 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Höhe der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.

Die Klägerin ist bei dem Beklagten als Hotelgehilfin beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis der Parteien findet kraft beiderseitiger Tarifbindung der Manteltarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz vom 22. November 1994 Anwendung. § 11 dieses Manteltarifvertrages lautet auszugsweise:

"Ziff. 2 Krankheit

Bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit sind die gesetzlichen Bestimmungen anzuwenden. Der fortzuzahlende Lohn im Sinne des § 4 des Entgeltfortzahlungsgesetzes entspricht bei Prozentempfängern der Urlaubsvergütung gem. § 9 Ziff. 5 des Manteltarifvertrages."

In § 9 Ziff. 5 MTV heißt es:

"Urlaubsvergütung