BAG - Urteil vom 05.05.1999
5 AZR 530/98
Normen:
EFZG § 4 Abs. 1 Satz 1 (in der bis zum 31. Dezember 1998 geltenden Fassung); MTV für das Hotel- und Gaststättengewerbe des Landes Schleswig-Holstein vom 15. April 1994 § 8 Abs. 2.l; ZPO § 543, § 551 Nr. 7 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1768
DB 1999, 2169
NZA 1999, 1288
Vorinstanzen:
LAG Schleswig-Holstein, vom 07.05.1998 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 651/97
ArbG Kiel, vom 10.10.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 156c/97

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall: 80 % oder 100 %

BAG, Urteil vom 05.05.1999 - Aktenzeichen 5 AZR 530/98

DRsp Nr. 1999/9076

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall: 80 % oder 100 %

»§ 8 Abs. 2.1 des allgemeinverbindlichen Manteltarifvertrages für das Hotel- und Gaststättengewerbe des Landes Schleswig-Holstein vom 15. April 1994 stellt eine konstitutive Regelung zur Höhe der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall dar und begründet einen Anspruch auf Fortzahlung des Arbeitsentgelts in Höhe von 100 %.«

Normenkette:

EFZG § 4 Abs. 1 Satz 1 (in der bis zum 31. Dezember 1998 geltenden Fassung); MTV für das Hotel- und Gaststättengewerbe des Landes Schleswig-Holstein vom 15. April 1994 § 8 Abs. 2.l; ZPO § 543, § 551 Nr. 7 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Höhe der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.

Der Kläger ist bei der Beklagten als Betriebshandwerker beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis findet der allgemein verbindliche Manteltarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe des Landes Schleswig-Holstein vom 15. April 1994 (im folgenden MTV 1994) Anwendung. Dessen § 8 Abs. 2.1 lautet:

"Alle AN haben bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall Anspruch auf Bezahlung des vollen Gehaltes bzw. Lohnes entsprechend dem Lohnfortzahlungsgesetz.