LAG Düsseldorf - Urteil vom 08.05.1998
10 Sa 87/98
Normen:
BUrlG § 10 ; EFZG § 4 Abs. 1 ; MTV für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Rheinland-Pfalz i.d.F. vom 17.03.1992 § 49 ; TVG § 1 ;
Fundstellen:
AuR 1998, 426
Vorinstanzen:
ArbG Düsseldorf, vom 09.10.1997 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Ca 5074/97

Entgeltfortzahlung: Höhe - MTV für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Rheinland-Pfalz

LAG Düsseldorf, Urteil vom 08.05.1998 - Aktenzeichen 10 Sa 87/98

DRsp Nr. 2002/8340

Entgeltfortzahlung: Höhe - MTV für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Rheinland-Pfalz

1. § 49 des Manteltarifvertrages für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Rheinland-Pfalz in der Fassung vom 17.03.1992 enthält hinsichtlich der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall eine deklaratorisch dynamische Regelung. Die tarifgebundenen Arbeitnehmer haben im Krankheitsfall nur Anspruch auf 80% Entgeltfortzahlung. 2. Bei einer bloß deklaratorisch dynamischen tariflichen Verweisungsklausel besteht keine tarifvertragliche Friedenspflicht (Abweichung von LAG Düsseldorf Urteil vom 17.09.1997 4 Sa 668/97 - LAGE § 4 TVG Nr. 6). 3. § 10 BUrlG ist tarifdispositiv.

Normenkette:

BUrlG § 10 ; EFZG § 4 Abs. 1 ; MTV für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie in Rheinland-Pfalz i.d.F. vom 17.03.1992 § 49 ; TVG § 1 ;

Tatbestand

Die Parteien, Tarifvertragsparteien der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Rheinland-Pfalz, streiten über die Auslegung ihres Manteltarifvertrages (MPR) i.d.F. vom 17.3.1992 in bezug auf die Höhe der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle, die tarifvertragliche Friedenspflicht, die Anrechnung von Krankheitstagen auf den Erholungsurlaub und die Urlaubsanrechnung bei Maßnahmen der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation.

Der MRP lautet auszugsweise wie folgt:

Arbeitszeit...