LAG Berlin-Brandenburg - Beschluss vom 15.08.2012
4 TaBV 958/12
Normen:
BetrVG § 76 Abs. 5 S. 3; BetrVG § 87 Abs. 1 Nr. 4; BetrVG § 87 Abs. 2; PflegeArbbV § 2; PflegeArbbV § 3 Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 29.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 56 BV 17912/11

Einigungsstellenspruch zur bargeldlosen Entgeltauszahlung im Pflegedienst

LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.08.2012 - Aktenzeichen 4 TaBV 958/12

DRsp Nr. 2012/23851

Einigungsstellenspruch zur bargeldlosen Entgeltauszahlung im Pflegedienst

§ 3 Abs. 1 Satz 1 PflegeArbbV regelt allein die Fälligkeit des Mindestentgelts nach § 2 PflegeArbVV. Zumindest hinsichtlich des Entgelts aufgrund Arbeits- und Tarifvertrags entfaltet § 3 Abs. 1 PflegeArbbV keine Sperrwirkung nach § 87 Abs. 1 Einleitungssatz BetrVG (Anschluss an LAG Berlin-Brandenburg 15.07.2011 - 6 TaBV 1027/11 -).

»§ 3 Abs. 1 Satz 1 PflegeArbbV regelt allein die Fälligkeit des Mindestentgelts nach § 2 PflegeArbVV. Zumindest hinsichtlich des Entgelts aufgrund Arbeits- und Tarifvertrags entfaltet § 3 Abs. 1 PflegeArbbV keine Sperrwirkung nach § 87 Abs. 1 Einleitungssatz BetrVG (Anschluss an LAG Berlin-Brandenburg 15.07.2011 - 6 TaBV 1027/11 -).«

I. Die Beschwerde der Beteiligten zu 1) gegen den Beschluss des Arbeitsgerichts Berlin vom 29. Februar 2012 wird zurück gewiesen.

II. Die Rechtsbeschwerde wird nicht zugelassen.

Normenkette:

BetrVG § 76 Abs. 5 S. 3; BetrVG § 87 Abs. 1 Nr. 4; BetrVG § 87 Abs. 2; PflegeArbbV § 2; PflegeArbbV § 3 Abs. 1 S. 1;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten um die Nichtigkeit bzw. Unwirksamkeit eines Einigungsstellenspruchs. Die Beteiligte zu 1. (im Folgenden: Arbeitgeberin) ist Trägerin einer Pflegeeinrichtung. Der Beteiligte zu 2. (im Folgenden: Betriebsrat) ist der in dem Betrieb der Arbeitgeberin errichtete Betriebsrat.