BAG - Urteil vom 25.01.2018
6 AZR 791/16
Normen:
GRC Art. 20; GRC Art. 21; GRC Art. 51 Abs. 2; EUV Art. 9 S. 2; AEUV Art. 20; AEUV Art. 45 Abs. 2; AEUV Art. 288 Abs. 2; Verordnung (EU) Nr. 492/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.04.2011 über die Freizügigkeit der Arbeitnehmer innerhalb der Union (Freizügigkeitsverordnung) Art. 7 Abs. 1; Verordnung (EU) Nr. 492/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05.04.2011 über die Freizügigkeit der Arbeitnehmer innerhalb der Union (Freizügigkeitsverordnung) Art. 7 Abs. 4; GG Art. 3 Abs. 1; Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Bereich des Bundes (TVöD [Bund]) in der bis zum 29.02.2016 geltenden Fassung (a.F.) § 16 Abs. 2; Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Bereich des Bundes (TVöD [Bund]) in der bis zum 29.02.2016 geltenden Fassung (a.F.) § 16 Abs. 4;
Fundstellen:
AP TVöD § 16 Nr. 6
ArbRB 2018, 137
AuR 2018, 253
BAGE 161, 356
BB 2018, 819
EzA GG Art. 3 Nr. 115
MDR 2018, 682
NZA 2018, 1200
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 20.09.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Sa 161/16
ArbG Köln, vom 15.12.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Ca 4585/15

Differenzierte Bewertung von im Inland und im Ausland erworbener BerufserfahrungUnionsrecht ohne Regelungskompetenz bei Benachteiligung rein inländischer Berufswege gegenüber Berufswegen mit AuslandsbezugZulässige Ungleichbehandlung von Wanderarbeitnehmern im Vergleich zu Inländern ohne auslandsbezogene Berufserfahrung

BAG, Urteil vom 25.01.2018 - Aktenzeichen 6 AZR 791/16

DRsp Nr. 2018/4053

Differenzierte Bewertung von im Inland und im Ausland erworbener Berufserfahrung Unionsrecht ohne Regelungskompetenz bei Benachteiligung rein inländischer Berufswege gegenüber Berufswegen mit Auslandsbezug Zulässige Ungleichbehandlung von Wanderarbeitnehmern im Vergleich zu Inländern ohne auslandsbezogene Berufserfahrung

Bei der Einstellung von Beschäftigten mit einer im Gebiet der Europäischen Union erworbenen einschlägigen Berufserfahrung ("Wanderarbeitnehmer") und der von sog. Inländern ohne auslandsbezogene Berufserfahrung handelt es sich nicht um vergleichbare Sachverhalte, die nach Art. 3 Abs. 1 GG hinsichtlich der tariflichen Stufenzuordnung gleich behandelt werden müssten. Orientierungssätze: 1. Die Nichtberücksichtigung einer bei anderen Arbeitgebern als dem Bund erworbenen einschlägigen Berufserfahrung bei der Stufenzuordnung nach § 16 Abs. 2 TVöD -AT (Bund) aF verstößt bei rein innerstaatlichen Sachverhalten nicht gegen Art. 45 Abs. 2 AEUV und Art. 7 Abs. 1 der Freizügigkeitsverordnung.