BAG - Urteil vom 25.04.2018
5 AZR 245/17
Normen:
BGB § 611 Abs. 1; ZPO § 256 Abs. 2; Mantelrahmentarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe für die Bundesrepublik Deutschland vom 01.12.2006 § 4 Nr. 1; Mantelrahmentarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe für die Bundesrepublik Deutschland vom 01.12.2006 § 10 Nr. 1; Mantelrahmentarifvertrag für das Wach- und Sicherheitsgewerbe für die Bundesrepublik Deutschland vom 01.12.2006 § 12; Bundeslohntarifverträge für Geld- und Wertdienste in der Bundesrepublik Deutschland vom 11.11.2013 und 01.02.2017 § 5; Rahmenvereinbarung für Geld- und Wertdienste in der Bundesrepublik Deutschland vom 11.11.2013 § 2 Nr. 3; Rahmenvereinbarung für Geld- und Wertdienste in der Bundesrepublik Deutschland vom 11.11.2013 § 12;
Fundstellen:
AP Bewachungsgewerbe Nr. 31
ArbRB 2018, 260
AuR 2018, 436
BB 2018, 1715
EzA BGB 2002 § 611 Nr. 10
EzA-SD 2018, 15
NZA 2018, 1077
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 28.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 14 Sa 877/16
ArbG Düsseldorf, vom 26.08.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 161/16

Die Leistung der versprochenen Dienste als Grundlage der gesetzlichen VergütungspflichtAn- und Ablegen besonders auffälliger Arbeitskleidung als vergütungspflichtige ArbeitszeitAbbedingung der Pflicht zur Vergütung von Umkleidezeiten durch Tarifvertrag

BAG, Urteil vom 25.04.2018 - Aktenzeichen 5 AZR 245/17

DRsp Nr. 2018/8955

Die Leistung der versprochenen Dienste als Grundlage der gesetzlichen Vergütungspflicht An- und Ablegen besonders auffälliger Arbeitskleidung als vergütungspflichtige Arbeitszeit Abbedingung der Pflicht zur Vergütung von Umkleidezeiten durch Tarifvertrag

Orientierungssatz: Durch Tarifvertrag kann die Pflicht zur Vergütung von Umkleidezeiten abbedungen werden, auch wenn das An- und Ablegen der Dienstkleidung vergütungspflichtige Arbeit ist. Hierfür ist allerdings eine hinreichend klare Tarifregelung erforderlich (Rn. 31, 35).

1. Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom 28. März 2017 - 14 Sa 877/16 - aufgehoben, soweit das Landesarbeitsgericht auf die Berufung der Beklagten das Urteil des Arbeitsgerichts Düsseldorf vom 26. August 2016 - 4 Ca 161/16 - hinsichtlich der Verurteilung der Beklagten zur Zahlung von 69,00 Euro nebst Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 14. Januar 2016 abgeändert und die Klage abgewiesen hat. Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten der Revision - an das Landesarbeitsgericht zurückverwiesen.