BAG - Urteil vom 22.01.1997
5 AZR 442/95
Normen:
BGB §§ 611, 315; BPflV § 11 Abs. 3a, § 6, § 13 Abs. 3 Nr. 6a; GSG Art. 26;
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, ArbG Pforzheim, vom 12.04.1995vom 13.09.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Sa 4/95 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 206/93

Chefarzt: Abführung von Nutzungentgelt an Krankenhausträger

BAG, Urteil vom 22.01.1997 - Aktenzeichen 5 AZR 442/95

DRsp Nr. 2001/5747

Chefarzt: Abführung von Nutzungentgelt an Krankenhausträger

1. Chefärzte, deren Liquidationsberechtigung für Wahlarztleistungen vor dem 1. Januar 1993 vereinbart worden ist (sog. Altverträge), haben für die Jahre 1993, 1994 und 1995 zusätzlich zur vereinbarten Kostenerstattung weitere 10 % der GOÄ-Gebühren an das Krankenhaus abzuführen. 2. Insoweit waren die vertraglichen Abgaberegelungen nach Art. 26 GSG anzupassen.

Normenkette:

BGB §§ 611, 315; BPflV § 11 Abs. 3a, § 6, § 13 Abs. 3 Nr. 6a; GSG Art. 26;

Tatbestand

Die Parteien streiten darüber, ob der beklagte Chefarzt aufgrund einer Änderung der Bundespflegesatzverordnung verpflichtet ist, aus seinen Gebühreneinnahmen für wahlärztliche Leistungen für die Jahre 1993, 1994 und 1995 zusätzlich 10 % an die Klägerin abzuführen.