LAG Köln - Urteil vom 19.10.2010
12 Sa 793/10
Normen:
KSchG § 1 Abs. 2 S. 1 Alt. 3; KSchG § 1 Abs. 3 S. 1; KSchG § 1 Abs. 5 S. 1; KSchG § 1 Abs. 5 S. 2; KSchG § 1 Abs. 5 S. 3; BetrVG § 102 Abs. 1; BetrVG § 112 Abs. 1 S. 1; BGB § 125; BGB § 126; ZPO § 292;
Fundstellen:
ZIP 2011, 732
Vorinstanzen:
ArbG Köln, vom 12.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Ca 1707/09

Betriebsbedingte Kündigung bei Interessenausgleich mit Namensliste; Schriftformerfordernis bei paraphierter Namensliste

LAG Köln, Urteil vom 19.10.2010 - Aktenzeichen 12 Sa 793/10

DRsp Nr. 2011/1081

Betriebsbedingte Kündigung bei Interessenausgleich mit Namensliste; Schriftformerfordernis bei paraphierter Namensliste

Wird die Namensliste zu einem Interessenausgleich nach § 1 Abs. 5 KSchG nicht unterzeichnet sondern paraphiert, ist nicht in jedem Falle eine feste, körperliche Verbindung zum Interessenausgleich notwendig. Eine das Schriftformgebot wahrende einheitliche Urkunde kann durch andere Umstände gegeben sein, wozu etwa eine Verweisung auf die Namensliste im Interessenausgleich zählt.

Tenor

1. Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Köln vom 12.05.2010 (Az. 9 Ca 1707/09) wird zurückgewiesen.

2. Der Kläger trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

KSchG § 1 Abs. 2 S. 1 Alt. 3; KSchG § 1 Abs. 3 S. 1; KSchG § 1 Abs. 5 S. 1; KSchG § 1 Abs. 5 S. 2; KSchG § 1 Abs. 5 S. 3; BetrVG § 102 Abs. 1; BetrVG § 112 Abs. 1 S. 1; BGB § 125; BGB § 126; ZPO § 292;

Tatbestand