LAG Baden-Württemberg - Urteil vom 05.01.1990
1 Sa 23/89
Normen:
ArbGG § 111 ; BBiG § 3 Abs. 2 § 15 Abs. 3 : ; KSchG § 4 Satz 1 § 13 Abs. 1 Satz 2 ;
Fundstellen:
AiB 1990, 266
AuR 1990, 263
DB 1990, 588
EzA § 611 BGB Fürsorgepflicht Nr. 55
EzA § 626 BGB Nr. 126
EzB BBiG § 3 Abs. 2 Nr. 28
EzB BBiG § 15 Abs. 2 Nr. 72
EzB KSchG § 4 Nr. 14
EzBAT § 23 MTV Auszubildende Kündigung Nr. 2
LAGE § 15 BBiG Nr. 7
Vorinstanzen:
ArbG Stuttgart, vom 17.10.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 4557/89

Berufsausbildungsverhältnis - Klagefrist nach § 4 KSchG

LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 05.01.1990 - Aktenzeichen 1 Sa 23/89

DRsp Nr. 2002/7874

Berufsausbildungsverhältnis - Klagefrist nach § 4 KSchG

1. Die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes über die fristgebundene Klageerhebung (§ 13 Abs. 1 S 2 in Verbindung mit § 4) gelten nicht für die Geltendmachung der Rechtsunwirksamkeit der außerordentlichen Kündigung von Berufsausbildungsverhältnissen, unabhängig davon, ob ein Ausschuß zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Auszubildenden im Sinne des § 111 Abs. 2 ArbGG besteht oder nicht (Fortführung der Rechtsprechung des BAG gemäß Urteil vom 13.04.89 - 2 AZR 441/88 = EzA § 13 nF KSchG Nr. 4 - DRsp-ROM Nr. 1992/5997 -). Das Gegenteil folgt auch nicht aus § 3 Abs. 2 BBiG, wonach die für den Arbeitsvertrag geltenden Rechtsvorschriften und Rechtsgrundsätze auch auf das Berufsausbildungsverhältnis anwendbar sind, soweit sich aus dem Wesen und Zweck des Berufsausbildungsvertrags und aus dem Berufsbildungsgesetz nichts anderes ergibt.