BAG - Urteil vom 20.07.2022
10 AZR 220/20
Normen:
MTV v. 27.01.2017 § 4 Nr. 2 S. 1; MTV v. 27.01.2017 § 5 Nr. 1-2; MTV v. 27.01.2017 § 10 Nr. 2; ETV v. 27.01.2017 § 2 Nr. 1;
Fundstellen:
AP EntgFG _ 2 Nr. 20
BB 2022, 2548
DB 2022, 2994
EzA-SD 2022, 14
Vorinstanzen:
LAG Nürnberg, vom 18.02.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 202/19
ArbG Bamberg, vom 21.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 376/18

Auslegung des normativen Teils des TarifvertragsHöchster tariflicher Zuschlag für Arbeit am 24. Dezember (200 % Zuschlag)

BAG, Urteil vom 20.07.2022 - Aktenzeichen 10 AZR 220/20

DRsp Nr. 2022/14164

Auslegung des normativen Teils des Tarifvertrags Höchster tariflicher Zuschlag für Arbeit am 24. Dezember (200 % Zuschlag)

Orientierungssätze: 1. Tarifvertragliche Regelungen über Feiertagszuschläge knüpfen regelmäßig an die gesetzlichen Feiertage nach dem Recht des Landes an, in dem der Beschäftigungsort liegt. Dies schließt abweichende Regelungen nicht aus; sie müssen aber deutlich erkennbar sein. Die Tarifvertragsparteien des MTV haben dem 24. Dezember als grundsätzlich spielfreiem Tag im Hinblick auf die tariflichen Feiertagszuschläge eine besondere Bedeutung zugemessen. Dem steht nicht entgegen, dass der 24. Dezember kein gesetzlicher Feiertag ist (Rn. 23, 26). 2. § 5 Nr. 1 Satz 3 MTV sieht für die Arbeit am 24. Dezember zwei Zuschläge in Form einer durchschnittlichen Tagesvergütung und eines Zuschlags iHv. 100 % vor, die neben das Stundenentgelt und eine ggf. zustehende Stellenzulage treten (Rn. 21 ff.).