Aufschiebend bedingter Übergang des Arbeitsverhältnisses bei fehlerhafter Unterrichtung über Betriebsübergang - kein Widerspruchsrecht bei Aufhebungsvertrag mit Betriebserwerber
LAG Düsseldorf, Urteil vom 20.12.2006 - Aktenzeichen 7 (6) Sa 777/06
DRsp Nr. 2007/11656
Aufschiebend bedingter Übergang des Arbeitsverhältnisses bei fehlerhafter Unterrichtung über Betriebsübergang - kein Widerspruchsrecht bei Aufhebungsvertrag mit Betriebserwerber
»1. Ist die Unterrichtung gemäß § 613 a Abs. 5BGB fehlerhaft, so rückt der Erwerber bis zum Widerspruch bzw. bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist auch nicht vorübergehend in die Stellung des Arbeitgebers ein. Es erfolgt ein aufschiebend bedingter Übergang des Arbeitsverhältnisses, so dass dieses zunächst (bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist bzw. einer abschließenden Erklärung des Arbeitnehmers) mit dem bisherigen Arbeitgeber fortbesteht. Mit Ablauf der Widerspruchsfrist bzw. der abschließenden Entscheidung des Arbeitnehmers tritt der Erwerber rückwirkend zum Datum des Betriebsübergangs in den Arbeitsvertrag ein (vgl. Staudinger/Annuß § 613 aBGB Rdnr. 186).2. Schließt der Arbeitnehmer in Kenntnis seines (noch) bestehenden Widerspruchsrechts einen Aufhebungsvertrag mit dem Betriebserwerber, so kann darin unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls eine abschließende Erklärung des Arbeitnehmers gesehen werden, mit der er analog § 144BGB den Übergang seines Arbeitsverhältnisses auf den Betriebserwerber bestätigt. In einem solchen Fall ist die spätere Ausübung des Widerspruchsrechts ausgeschlossen.«
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