BAG - Urteil vom 21.03.1996
2 AZR 543/95
Normen:
BGB §§ 123, 626 ; ZPO § 264 ;
Fundstellen:
AuA 1996, 404
BB 1996, 1892
BB 1997, 420
DB 1996, 1879
DRsp VI(610)253a
MDR 1997, 581
NJW 1997, 676
NZA 1996, 1030
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Mannheim - Urteil vom 05. Oktober 1994 - 8 Ca 273/94 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen
II. Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg - Urteil vom 19. Mai 1995 - 19 Sa 23/95 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen

Aufhebungsvertrag

BAG, Urteil vom 21.03.1996 - Aktenzeichen 2 AZR 543/95

DRsp Nr. 1996/28738

Aufhebungsvertrag

»Ist der Beweiswert einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht erschüttert, sondern besteht lediglich ein gewisser Anfangsverdacht, der Arbeitnehmer könne eine Erkrankung vorgetäuscht haben, so ist der Arbeitgeber regelmäßig verpflichtet, die Verdachtsmomente (z.B. durch eine Befragung des Arbeitnehmers über die Art der Erkrankung) näher aufzuklären, ehe er mit einer fristlosen Kündigung droht und den Arbeitnehmer dadurch zum Abschluß eines Aufhebungsvertrags veranlaßt.«

Normenkette:

BGB §§ 123, 626 ; ZPO § 264 ;

Tatbestand:

Die 1947 geborene Klägerin ist seit 1974 als Schwesternhelferin in der von der Beklagten in H betriebenen Thorax-Klinik beschäftigt. Sie verdiente zuletzt 3.500,00 DM monatlich. Auf das Arbeitsverhältnis findet kraft einzelvertraglicher Bezugnahme der Bundes-Angestelltentarifvertrag (BAT) Anwendung.