LAG München - Urteil vom 10.04.1992
3 Sa 800/91
Normen:
BGB §§ 611a 823 ; GG Art. 1 Art. 2 Art. 3 ; Richtlinie 76/207/EWG;
Fundstellen:
BB 1992, 1285
EWiR 1992, 1073
NZA 1992, 982
PersF 1993, 338
Vorinstanzen:
ArbG München, vom 04.06.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 10849/90

Arbeitsverhältnis: Begründung - geschlechtsspezifische Diskriminierung

LAG München, Urteil vom 10.04.1992 - Aktenzeichen 3 Sa 800/91

DRsp Nr. 2002/15123

Arbeitsverhältnis: Begründung - geschlechtsspezifische Diskriminierung

1. Bei der Benachteiligung eines Stellenbewerbers wegen des Geschlechts liegt regelmäßig eine erhebliche Persönlichkeitsrechtsverletzung vor, da damit sowohl gegen Grundwertentscheidungen der Verfassung wie gegen europäisches Gemeinschaftsrecht verstoßen wird. 2. Lassen nicht besondere Umstände den Fall in einem milderen Licht erscheinen, hat der aus geschlechtsspezifischen Gründen abgelehnte Bewerber in der Regel Anspruch auf einen angemessenen Ausgleich des immateriellen Schadens gemäss §§ 823 Abs. 1, 847 BGB.

Normenkette:

BGB §§ 611a 823 ; GG Art. 1 Art. 2 Art. 3 ; Richtlinie 76/207/EWG;

Hinweise:

Hinweise:

Anmerkung:

Buschbeck-Bülow, EWiR 1992, 1073

Vorinstanz: ArbG München, vom 04.06.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 10849/90
Fundstellen
BB 1992, 1285
EWiR 1992, 1073
NZA 1992, 982
PersF 1993, 338