LAG Berlin - Urteil vom 01.03.1993
15 Sa 11/92
Normen:
AFG § 249e ; EinigungsV Art. 20, Anlage I Kap XIX A III Nr. 1 Abs. 2 ;
Fundstellen:
AuA 1994, 90
BuW 1993, 308
NJ 1993, 336
ZTR 1993, 252
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 15.07.1992 - Vorinstanzaktenzeichen Ca 26870/91

Arbeitsverhältnis: Altersübergangsgeld - Begriff der besonders betroffenen Arbeitnehmer

LAG Berlin, Urteil vom 01.03.1993 - Aktenzeichen 15 Sa 11/92 - Aktenzeichen 15 Sa 12/92

DRsp Nr. 2002/8067

Arbeitsverhältnis: Altersübergangsgeld - Begriff der "besonders betroffenen" Arbeitnehmer

1. Ein Arbeitnehmer, der Altersübergangsgeld nach § 249e AFG beanspruchen kann, gehört nicht (mehr) zum Kreis der "besonders betroffenen" Arbeitnehmer im Sinne des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 24.4.1991, 1 BvR 1341/90 = BVerfGE 84, 133 - DRsp-ROM Nr. 1992/24 -, zur "Warteschleife". Die Regelungen des § 249e AFG bedeuten eine ausreichende "Abmilderung sozialer Härten" im Sinne der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, so daß eine Unterbringungsverpflichtung des öffentlichen Arbeitgebers im allgemeinen verneint werden kann. 2. Ob der "besonders betroffene" Arbeitnehmer seine Weiter- oder Wiederverwendung im Rahmen eines auf Fortbestand des Arbeitsverhältnisses gerichteten Feststellungsantrages verfolgen kann oder ob er hierzu eine Klage auf Abgabe einer Willenserklärung zum Abschluss eines (neuen) Arbeitsvertrages erheben muß (ggf. nach Erledigung eines Auskunftsanspruches), bleibt unentschieden.

Normenkette:

AFG § 249e ; EinigungsV Art. 20, Anlage I Kap XIX A III Nr. 1 Abs. 2 ;

Hinweise:

Siehe hierzu die bestätigende Entscheidung des BAG vom 18.05.1995 - 8 AZR 291/93 -.

Vorinstanz: ArbG Berlin, vom 15.07.1992 - Vorinstanzaktenzeichen Ca 26870/91
Fundstellen
AuA 1994, 90
BuW 1993, 308
NJ 1993, 336
ZTR 1993, 252