BSG - Urteil vom 30.04.1996
10 RAr 2/94
Normen:
AFG § 141k Abs. 2a S. 1 § 242h Abs. 14 ;
Fundstellen:
AP Nr. 4 zu § 141 k AFG
AuA 1997, 169
DStR 1997, 1177
KTS 1996, 592
NZA 1996, 1120
NZS 1997, 40
SozR 3-4100 § 141k Nr. 3
ZIP 1996, 1439
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 22.11.1993

Anspruch auf Konkursausfallgeld bei Vorfinanzierung durch Anteilseigner oder Gläubiger des Gemeinschuldners

BSG, Urteil vom 30.04.1996 - Aktenzeichen 10 RAr 2/94

DRsp Nr. 1997/333

Anspruch auf Konkursausfallgeld bei Vorfinanzierung durch Anteilseigner oder Gläubiger des Gemeinschuldners

1. Nach § 141k Abs. 2a AFG besteht für eine Person kein Anspruch auf Konkursausfallgeld (Kaug), die als Anteilseigner oder Gläubiger des Gemeinschuldners nach dem 1.1.1988 Kaug der Arbeitnehmer des Gemeinschuldners vorfinanziert hat. Das gilt auch dann, wenn sie nachweisen könnte, daß die Vorfinanzierung des Kaug nicht rechtsmißbräuchlich erfolgt sei. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 141k Abs. 2a S. 1 § 242h Abs. 14 ;

Gründe:

I. Die Klägerin begehrt die Zahlung von vorfinanziertem Konkursausfallgeld (Kaug) in Höhe von insgesamt DM 36.960,00. Sie war Gläubigerin und Hausbank der Betriebsgesellschaft W., Hotel- und Gaststättenbetriebe GmbH (GmbH) und hatte am 5. Juli 1988 Kontokorrentverbindlichkeiten der GmbH in Höhe von DM 142.243,05 und Bürgschaftsverbindlichkeiten der GmbH in Höhe von DM 78.363, 13 fällig gestellt. Zudem hatte sie Herrn M. W. das in dessen Eigentum stehende Geschäftsgrundstück der GmbH finanziert.