BAG - Urteil vom 22.01.1997
5 AZR 457/95
Normen:
BPfzV (Bundespflegesatzverordnung) § 11 Abs. 3a § 13 Abs. 3 Nr. 6a Unterabsatz b ; GSG (Gesundheitsstrukturgesetz vom 21. Dezember 1992 -BGBl. I S. 2266) Art. 20 Art. 26 ;
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 20.04.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Sa 1530/94
ArbG Wuppertal, vom 14.06.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 178/94

Abführung von Liquidationserlösen eines Chefarztes an den Krankenhausträger - Gesundheitsstrukturgesetz

BAG, Urteil vom 22.01.1997 - Aktenzeichen 5 AZR 457/95

DRsp Nr. 2002/7579

Abführung von Liquidationserlösen eines Chefarztes an den Krankenhausträger - Gesundheitsstrukturgesetz

1. Chefärzte, deren Liquidationsberechtigung für Wahlarztleistungen vor dem 1. Januar 1993 vereinbart worden ist (sog. Altverträge), haben für die Jahre 1993, 1994 und 1995 zusätzlich zur vereinbarten Kostenerstattung weitere 10 % der GOÄ-Gebühren an das Krankenhaus abzuführen. 2. Insoweit waren die vertraglichen Abgaberegelungen nach Art. 26 GSG anzupassen.

Normenkette:

BPfzV (Bundespflegesatzverordnung) § 11 Abs. 3a § 13 Abs. 3 Nr. 6a Unterabsatz b ; GSG (Gesundheitsstrukturgesetz vom 21. Dezember 1992 -BGBl. I S. 2266) Art. 20 Art. 26 ;

Tatbestand

Die Parteien streiten darüber, ob der klagende Chefarzt aufgrund einer Änderung der Bundespflegesatzverordnung verpflichtet ist, aus seinen Gebühreneinnahmen für wahlärztliche Leistungen für die Jahre 1993, 1994 und 1995 zusätzlich 10 % an die Beklagte abzuführen.

Der Kläger ist seit dem 1. November 1987 bei der Beklagten als Leitender Abteilungsarzt (Chefarzt der Abteilung für Röntgendiagnostik) aufgrund des Dienstvertrags vom 15. September 1987 angestellt.