LSG Baden-Württemberg - Beschluss vom 30.07.2015
L 11 KR 4787/14
Normen:
SGB VI § 3; SGG § 54;
Vorinstanzen:
SG Karlsruhe, vom 28.10.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 3086/13

Zuständigkeit des Rentenversicherungsträgers über die Versicherungspflicht nach § 3 S. 1 Nr. 3 SGB VI

LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 30.07.2015 - Aktenzeichen L 11 KR 4787/14

DRsp Nr. 2015/17119

Zuständigkeit des Rentenversicherungsträgers über die Versicherungspflicht nach § 3 S. 1 Nr. 3 SGB VI

Für die Entscheidung, ob der Bezug von Krankengeld die Versicherungspflicht nach § 3 Satz 1 Nr 3 SGB VI begründet, ist nicht die Krankenkasse, sondern der Rentenversicherungsträger zuständig.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe vom 28.10.2014 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten des Berufungsverfahren sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB VI § 3; SGG § 54;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über Abführung von Beiträgen zur Rentenversicherung wegen des Bezugs von Krankengeld.

Der am 29.11.1953 geborene Kläger ist bei der Beklagten krankenversichert. Er bezog in der Vergangenheit längere Zeit Krankengeld von der Beklagten.

Mit Bescheid vom 28.02.1997 wurde er von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV) gemäß § 6 Abs 1 S 1 Nr 4 SGB VI ab 01.03.1996 als Gewerbetreibender im Handwerk von der Rentenversicherungspflicht befreit.

Am 16.05.2011 erhob der Kläger Klage zum Sozialgericht Karlsruhe ( S 3 KR 2145/11) und begehrte von der Beklagten die Nachzahlung fehlender Rentenbeiträge aus Lohnersatzleistungen von 1998-2009. Nach richterlichem Hinweis auf die Unzulässigkeit der Klage ohne Verwaltungsentscheidung nahm der Kläger diese zurück.