OLG Hamm - Urteil vom 24.08.2000
27 U 159/99
Normen:
GWB § 91 S. 2 § 95 § 1 § 34 § 87 Abs. 1 § 92 § 96 Abs. 2 § 87 ; BGB § 138 § 133 § 157 § 138 Abs. 1 § 139 ; HGB § 348 ; ZPO § 141 § 529 Abs. 2 § 91 § 97 Abs. 1 § 708 Nr. 10 ; GVG § 17a Abs. 5, Abs. 4, Abs. 3 S. 2 ; ArbGG § 2 ;
Fundstellen:
BB 2000, 2596
OLGReport-Hamm 2001, 335
Vorinstanzen:
LG Siegen, - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 156/98

Zuständigkeit des Kartellsenats bei einschlägiger Rechtsfrage vor Berufungsgericht - unbestimmtes und sittenwidriges Wettbewerbsverbot

OLG Hamm, Urteil vom 24.08.2000 - Aktenzeichen 27 U 159/99

DRsp Nr. 2001/182

Zuständigkeit des Kartellsenats bei einschlägiger Rechtsfrage vor Berufungsgericht - unbestimmtes und sittenwidriges Wettbewerbsverbot

»1. Hängt die Entscheidung des Berufungsgerichts von der Beurteilung einer kartellrechtlichen Frage ab, ist nach §§ 91 S. 2, 95 GWB n.F. die ausschließliche Zuständigkeit des Kartellsenates gegeben.2. Ein vertragliches, mit einer Vertragsstrafe gesichertes Wettbewerbsverbot kann bei seiner Verletzung gleichwohl keinen Vertragsstrafeanspruch begründen, wenn die Regelung nicht hinreichend bestimmt ist und wegen ihres räumlichen, gegenständlichen und zeitlichen Umfanges die guten Sitten (§ 138 BGB) verletzt.«

Normenkette:

GWB § 91 S. 2 § 95 § 1 § 34 § 87 Abs. 1 § 92 § 96 Abs. 2 § 87 ; BGB § 138 § 133 § 157 § 138 Abs. 1 § 139 ; HGB § 348 ; ZPO § 141 § 529 Abs. 2 § 91 § 97 Abs. 1 § 708 Nr. 10 ; GVG § 17a Abs. 5, Abs. 4, Abs. 3 S. 2 ; ArbGG § 2 ;

Tatbestand:

Die Klägerin, Holdinggesellschaft des Sch Konzerns, begehrt vom Beklagten zweitinstanzlich noch Zahlung einer Vertragsstrafe von 500.000,- DM aufgrund von zwei Verstößen gegen ein durch Vertragsstrafeversprechen gesichertes Wettbewerbsverbot.