BSG - Urteil vom 21.06.2011
B 1 KR 14/10 R
Normen:
GG Art. 104a Abs. 1; GG Art. 104a Abs. 5; GG Art. 120 Abs. 1 S. 4; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 72 Abs. 2; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. 12; GG Art. 87 Abs. 2; RSAV Anl. 3; RSAV § 28b Abs. 1; RSAV § 28g Abs. 5; SGB V § 135 Abs. 1; SGB V § 137f Abs. 1; SGB V § 137g Abs. 1; SGB V § 266 Abs. 4 S. 2; SGB V § 266 Abs. 6 S. 7; SGB V § 266 Abs. 7 S. 1 Nr. 3; SGB V § 266 Abs. 7; SGB X § 31 S. 1; SGG § 54 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG München, vom 22.02.2008 - Vorinstanzaktenzeichen S 44 KR 905/05
LSG Bayern, vom 25.03.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KR 169/08

Zulassung eines strukturierten Behandlungsprogramms für die Versorgung von Brustkrebspatientinnen in der gesetzlichen Krankenversicherung; Geltendmachung eines früheren Zeitpunktes durch die Krankenkasse mit der kombinierten Anfechtungs- und Verpflichtungsklage

BSG, Urteil vom 21.06.2011 - Aktenzeichen B 1 KR 14/10 R

DRsp Nr. 2011/15894

Zulassung eines strukturierten Behandlungsprogramms für die Versorgung von Brustkrebspatientinnen in der gesetzlichen Krankenversicherung; Geltendmachung eines früheren Zeitpunktes durch die Krankenkasse mit der kombinierten Anfechtungs- und Verpflichtungsklage

1. Krankenkassen können die befristete Zulassung eines strukturierten Behandlungsprogramms mit Wirkung zu einem früheren Zeitpunkt als zuerkannt mit der kombinierten Anfechtungs- und Verpflichtungsklage geltend machen, auch wenn die Befristung der gesetzlichen Höchstdauer entspricht. 2. Strukturierte Behandlungsprogramme sind nur dann zuzulassen, wenn die hierfür vertraglich geregelten Anforderungen an die Qualitätssicherung mit höherrangigem Recht vereinbar sind. 3. Eine sachliche Teilzulassung eines strukturierten Behandlungsprogramms mit Blick auf geschlossene Vertragsteile ist unzulässig. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 25. März 2010 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 2 500 000 Euro festgesetzt.

Normenkette:

GG Art. 104a Abs. 1; GG Art. 104a Abs. 5; GG Art. 120 Abs. 1 S. 4; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 72 Abs. 2; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. 12; GG Art. 87 Abs. 2; RSAV Anl. 3; RSAV § 28b Abs. 1; RSAV § 28g Abs. 5; SGB V § 135 Abs. 1; SGB V § 137f Abs. 1; SGB V § Abs. ;