BSG - Urteil vom 31.05.2006
B 6 KA 69/04 R
Normen:
GG Art. 12 Abs. 1 Art. 19 Abs. 4 S. 1 ; SGB V § 132a Abs. 1 S. 1 § 132a Abs. 1 S. 4 Nr. 1 § 35a Abs. 7 § 37 Abs. 1 § 92 Abs. 1 S. 1 § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6 § 92 Abs. 6 § 92 Abs. 7 ; SGG § 55 Abs. 1 Nr. 1 ;
Vorinstanzen:
LSG Essen - L 11 KA 160/03 - 30.06.2004,
SG Köln, vom 27.03.2002 - Vorinstanzaktenzeichen S 19 KA 23/01

Zulässigkeit von Feststellungsklagen der Spitzenorganisationen der Pflegedienste gegen Richtlinien zur häuslichen Krankenpflege und der Festlegung eines Leistungskatalogs in Richtlinien durch den Gemeinsamen Bundesausschuss

BSG, Urteil vom 31.05.2006 - Aktenzeichen B 6 KA 69/04 R

DRsp Nr. 2007/14948

Zulässigkeit von Feststellungsklagen der Spitzenorganisationen der Pflegedienste gegen Richtlinien zur häuslichen Krankenpflege und der Festlegung eines Leistungskatalogs in Richtlinien durch den Gemeinsamen Bundesausschuss

1. Klagen der Spitzenorganisationen der Pflegedienste zur Rechtmäßigkeit der Richtlinien zur häuslichen Krankenpflege sind als Feststellungsklagen im Gegensatz zu Klagen einzelner Pflegedienste zulässig. 2. Die gesetzlichen Regelungen, die dem Gemeinsamen Bundesausschuss die nähere Konkretisierung von Maßnahmen der häuslichen Krankenpflege überantworten, lassen die Aufstellung eines abschließenden Verzeichnisses verordnungsfähiger Leistungen in Richtlinien zur häuslichen Krankenpflege zu. Rechte der Spitzenorganisationen der Pflegedienste werden hierdurch nicht verletzt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 12 Abs. 1 Art. 19 Abs. 4 S. 1 ; SGB V § 132a Abs. 1 S. 1 § 132a Abs. 1 S. 4 Nr. 1 § 35a Abs. 7 § 37 Abs. 1 § 92 Abs. 1 S. 1 § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6 § 92 Abs. 6 § 92 Abs. 7 ; SGG § 55 Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Streitig ist die Befugnis des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (Bundesausschuss) bzw des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA), in Richtlinien ein abschließendes Leistungsverzeichnis der von Vertragsärzten verordnungsfähigen Maßnahmen häuslicher Krankenpflege festzulegen.