BSG - Urteil vom 12.11.2013
B 1 KR 22/12 R
Normen:
BGB § 280 Abs. 1; BPflV (1994) § 10; BPflV (1994) § 13; BPflV (1994) § 2 Abs. 2; BPflV (1994) § 3 Abs. 1; KHEntgG § 1; KHEntgG § 2; KHG § 17b; SGB V § 108; SGB V § 109 Abs. 4; SGB V § 129; SGB V § 39; SGB V § 69;
Fundstellen:
BSGE 115, 11
BSGE 2015, 11
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 19.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 14/11
SG Düsseldorf, vom 09.12.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 KR 180/07

Zulässigkeit einer vertragsärztlichen Arzneimittelversorgung während einer vollstationären Behandlung

BSG, Urteil vom 12.11.2013 - Aktenzeichen B 1 KR 22/12 R

DRsp Nr. 2014/5342

Zulässigkeit einer vertragsärztlichen Arzneimittelversorgung während einer vollstationären Behandlung

1. Verletzt ein Krankenhaus, das einen Versicherten stationär behandelt, eine gegenüber dessen Krankenkasse bestehende Pflicht, hat es ihr den hierdurch entstehenden Schaden zu ersetzen, es sei denn, es hat die Pflichtverletzung nicht zu vertreten. 2. Ein Krankenhaus darf einen Versicherten, während es ihn vollstationär behandelt, abgesehen von Dialysefällen nicht vertragsärztlich mit Arzneimitteln versorgen lassen.

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 19. Januar 2012 aufgehoben und der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 280 Abs. 1; BPflV (1994) § 10; BPflV (1994) § 13; BPflV (1994) § 2 Abs. 2; BPflV (1994) § 3 Abs. 1; KHEntgG § 1; KHEntgG § 2; KHG § 17b; SGB V § 108; SGB V § 109 Abs. 4; SGB V § 129; SGB V § 39; SGB V § 69;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Erstattung der Kosten eines während stationärer Behandlung verordneten Fertigarzneimittels.