BSG - EuGH-Vorlage vom 30.01.2002
B 5 RJ 24/00 R
Normen:
EGVtr Art. 39 Art. 42 ; EWGV 1408/71 Anh III Teil A Nr. 35 Buchst. e Nr. i, Anh III Teil B Nr. 35 Buchst. e Nr. i, Anh VI Teil C Nr. 1;
Vorinstanzen:
LSG München - L 14 RJ 502/97 - 20.07.2000,
SG München, vom 07.08.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 13 Ar 1537/96

Zahlung von Hinterbliebenenrente nach Österreich, Vereinbarkeit mit Europarecht

BSG, EuGH-Vorlage vom 30.01.2002 - Aktenzeichen B 5 RJ 24/00 R

DRsp Nr. 2002/11704

Zahlung von Hinterbliebenenrente nach Österreich, Vereinbarkeit mit Europarecht

1. Ist Anhang III Teil A und B jeweils Nr. 35 Deutschland-Österreich Buchst. e Nr. i zur EWGV 1408/71 dahingehend auszulegen, dass er - neben der Leistungsberechtigung am 1.1.1994 - auch die Wohnsitznahme in Österreich voraussetzt? 2. Falls ja, sind diese Bestimmungen sowie Anhang VI C. Deutschland Nr. 1 zur EWGV 1408/71 mit höherrangigem Europarecht, insbesondere dem Freizügigkeitsgebot des Art. 39 iVm Art. 42 EGVtr, vereinbar? [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]"

Normenkette:

EGVtr Art. 39 Art. 42 ; EWGV 1408/71 Anh III Teil A Nr. 35 Buchst. e Nr. i, Anh III Teil B Nr. 35 Buchst. e Nr. i, Anh VI Teil C Nr. 1;

Gründe:

I

Streitig ist, ob die Beklagte der Klägerin nach deren Umzug nach Österreich Hinterbliebenenrente auch aus so genannten Reichsgebiets-Beitragszeiten zu zahlen hat.

Die Klägerin, eine deutsche Staatsangehörige, bezieht von der Beklagten seit 1955 Witwenrente aus der Rentenversicherung des am 14. November 1943 gefallenen deutschen Staatsangehörigen Alois P. . Neben dessen Wehrdienstzeiten liegen der Rentenberechnung Beitragszeiten des Verstorbenen als Zimmerer in L. (Oberschlesien, jetzt Polen, früher Reichsgebiet) und in H. , Kreis Gardelegen (Sachsen-Anhalt, ehemals DDR) zugrunde.