BAG - Beschluss vom 17.06.2009
7 AZR 112/08 (A)
Normen:
Manteltarifvertrag Nr. 5a für das Cockpitpersonal bei Lufthansa (in der ab 14. Januar 2005 geltenden Fassung) § 19 Abs. 1 S. 1; TzBfG § 14 Abs. 1 S. 1; AGG § 1; AGG § 2 Abs. 1 Nr. 2; AGG § 3 Abs. 1; AGG § 7 Abs. 2; AGG § 8 Abs. 1; AGG § 10 S. 1, 2; AGG § 33 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 9 Abs. 3; Richtlinie 2000/78/EG Art. 2 Abs. 5; Richtlinie 2000/78/EG Art. 4 Abs. 1; Richtlinie 2000/78/EG Art. 6 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
AP TzBfG § 14 Nr. 64
ArbRB 2009, 352
AuA 2009, 483
AuA 2010, 486
AuR 2010, 46
BAGE 131, 113
NJW 2009, 3808
NZA 2009, 1355
Vorinstanzen:
LAG Frankfurt/Main, vom 15.10.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 17 Sa 809/07
ArbG Frankfurt/Main, vom 14.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 7405/06

Vorlagebeschluss an den EuGH zur Frage der Vereinbarkeit der tariflichen Altersgrenze von 60 Jahren für Piloten mit Gemeinschaftsrecht

BAG, Beschluss vom 17.06.2009 - Aktenzeichen 7 AZR 112/08 (A)

DRsp Nr. 2009/24948

Vorlagebeschluss an den EuGH zur Frage der Vereinbarkeit der tariflichen Altersgrenze von 60 Jahren für Piloten mit Gemeinschaftsrecht

1. Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zu der vor Inkrafttreten des AGG am 18. August 2006 geltenden Rechtslage sind tarifliche Altersgrenzen von 60 Jahren für Piloten durch einen sachlichen Grund iSv. § 14 Abs. 1 Satz 1 TzBfG gerechtfertigt. An dieser Auslegung des nationalen Rechts möchte der Senat auch nach Inkrafttreten des AGG festhalten. Daran sieht er sich jedoch möglicherweise durch die Vorgaben der Richtlinie 2000/78/EG und/oder den allgemeinen Grundsatz des Gemeinschaftsrechts über das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters gehindert, die bei der Auslegung der Vorschriften des AGG und des TzBfG zu berücksichtigen sind. Der Senat hat daher den EuGH gemäß Art. 234 EG um Vorabentscheidung zu folgender Frage ersucht: