BGH - Urteil vom 27.09.2017
VIII ZR 271/16
Normen:
BGB § 14 Abs. 1; BGB § 241 Abs. 2; BGB § 280 Abs. 1; BGB § 311 Abs. 2; BGB § 346 Abs. 1; BGB § 434 Abs. 1 S. 1 und S. 3; BGB § 437 Nr. 2; BGB § 441 Abs. 1; BGB § 441 Abs. 3; BGB § 441 Abs. 4; BGB § 474 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2017, 2625
BB 2017, 2767
DAR 2018, 80
MDR 2017, 1411
MMR 2018, 162
NJW 2018, 146
VersR 2018, 484
WM 2018, 1474
ZIP 2017, 2153
ZIP 2017, 85
Vorinstanzen:
AG Velbert, vom 08.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 12 C 314/15
LG Wuppertal, vom 08.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 16 S 44/16

Vertraglicher Ausschluss der Haftung des Verkäufers für das Fehlen der vom Käufer erwartbaren Eigenschaften (hier: Opel Adam Slam); Öffentliche Äußerungen über Eigenschaften der Kaufsache; Heranziehung der objektiv zu bestimmenden Zweckrichtung des Rechtsgeschäfts zur Abgrenzung zwischen Verbraucher- und Unternehmerhandeln; Maßgeblichkeit der jeweiligen Umstände des Einzelfalles mit Blick auf das Verhalten der Parteien bei Vertragsschluss

BGH, Urteil vom 27.09.2017 - Aktenzeichen VIII ZR 271/16

DRsp Nr. 2017/15371

Vertraglicher Ausschluss der Haftung des Verkäufers für das Fehlen der vom Käufer erwartbaren Eigenschaften (hier: Opel Adam Slam); Öffentliche Äußerungen über Eigenschaften der Kaufsache; Heranziehung der objektiv zu bestimmenden Zweckrichtung des Rechtsgeschäfts zur Abgrenzung zwischen Verbraucher- und Unternehmerhandeln; Maßgeblichkeit der jeweiligen Umstände des Einzelfalles mit Blick auf das Verhalten der Parteien bei Vertragsschluss

Der Verkäufer kann im Hinblick auf die in § 434 Abs. 1 Satz 3 BGB getroffene gesetzgeberische Wertung grundsätzlich seine Haftung nicht nur für das Fehlen einer üblichen und vom Käufer zu erwartenden Beschaffenheit (§ 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB), sondern auch für das Fehlen von Eigenschaften ausschließen, deren Vorhandensein der Käufer nach den vom Verkäufer abgegebenen öffentlichen Äußerungen berechtigterweise erwarten kann (im Anschluss an BGH, Urteil vom 22. April 2016 - V ZR 23/15, NJW 2017, 150 Rn. 14).