BSG - Urteil vom 03.11.1999
B 3 KR 4/99 R
Normen:
BGB § 677, § 679, § 683 S. 1; KAG NW § 1, § 4, § 6 Abs. 1 S. 2; RettDG NW § 3, § 6, § 15 Abs. 2; SGB V § 2 Abs. 2 S. 1, § 60 Abs. 1 S. 1, § 133 Abs. 1, § 2 Abs. 2 S. 2, § 60 Abs. 2 S. 1 Nr. 2, § 60 Abs. 2 S. 1 Nr. 3;
Fundstellen:
NZS 2000, 456
Vorinstanzen:
LSG Essen - L 5 KR 25/97 - 15.12.1998,
SG Dortmund, vom 07.05.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 12 Kr 256/95

Vertragliche Vereinbarung Voraussetzung für Sachleistungsprinzip in der Krankenversicherung, Folgen bei vertragslosem Zustand

BSG, Urteil vom 03.11.1999 - Aktenzeichen B 3 KR 4/99 R

DRsp Nr. 2000/8027

Vertragliche Vereinbarung Voraussetzung für Sachleistungsprinzip in der Krankenversicherung, Folgen bei vertragslosem Zustand

1. Nur wenn vertragliche Vereinbarungen mit der Krankenkasse bestehen, kann das Sachleistungsprinzip zu einem unmittelbaren Zahlungsanspruch des Leistungserbringers gegen die Krankenkasse führen. 2. Wenn zwischen dem Träger eines Rettungsdienstes und den Krankenkassen keine vertraglichen Vereinbarungen vorliegen, so kann der Vergütungsanspruch auch nicht als Aufwendungsersatz aus öffentlich-rechtlicher Geschäftsführung ohne Auftrag geltend gemacht und mit dem Umstand begründet werden, der Rettungseinsatz für einen Versicherten habe im Interesse der Krankenkasse gelegen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BGB § 677, § 679, § 683 S. 1; KAG NW § 1, § 4, § 6 Abs. 1 S. 2; RettDG NW § 3, § 6, § 15 Abs. 2; SGB V § 2 Abs. 2 S. 1, § 60 Abs. 1 S. 1, § 133 Abs. 1, § 2 Abs. 2 S. 2, § 60 Abs. 2 S. 1 Nr. 2, § 60 Abs. 2 S. 1 Nr. 3;

Gründe:

I

Es ist streitig, ob die beklagte Krankenkasse wegen der vom Rettungsdienst der klagenden Stadt durchgeführten Krankentransporte verschiedener Versicherter zur Zahlung der satzungsgemäßen Gebühren verpflichtet ist.