BSG - Beschluß vom 27.01.2005
B 7a/7 AL 240/04 B
Normen:
GG Art. 103 ; SGB III § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 § 147a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ; SGG § 62 ;
Fundstellen:
NZA-RR 2005, 328
Vorinstanzen:
Bayerisches Landessozialgericht - L 8 AL 368/03 - 25.06.2004,
SG München, vom 15.07.2003 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 AL 1681/00

Verletzung rechtlichen Gehörs om sozialgerichtlichen Verfahren, Erstattungspflicht des Arbeitgebers beim Arbeitslosengeld

BSG, Beschluß vom 27.01.2005 - Aktenzeichen B 7a/7 AL 240/04 B

DRsp Nr. 2005/8743

Verletzung rechtlichen Gehörs om sozialgerichtlichen Verfahren, Erstattungspflicht des Arbeitgebers beim Arbeitslosengeld

1. Der Vortrag des Klägers ist bei der Entscheidungsfindung in nicht mehr verfassungskonformer Weise nicht berücksichtigt worden, wenn das LSG jedenfalls ausdrücklich nur den Befreiungstatbestand des § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 AFG prüft, der nicht geltend gemacht und im gesamten Verlauf des Verfahrens auch nicht thematisiert worden ist. 2. Nur wenn der Arbeitgeber darlegt und nachweist, dass das Arbeitsverhältnis durch sozial gerechtfertigte Kündigung beendet worden ist, greift der Befreiungstatbestand des § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 AFG bzw § 147a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 SGB III. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

GG Art. 103 ; SGB III § 128 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 § 147a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 ; SGG § 62 ;

Gründe:

I

Die Klägerin wendet sich gegen die Heranziehung zur Erstattung von Arbeitslosengeld (Alg) und Beiträgen zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung in Höhe von insgesamt 18.183,40 _, die die Beklagte für den Arbeitnehmer S. aufgewandt hat.