LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 24.04.2015
L 9 KR 124/13
Normen:
BGB § 315; BGB § 316; BGB § 612 Abs. 2; BGB § 818 Abs. 2; SGB V § 132a Abs. 2 S. 6 bis S. 8; SGB V § 37 Abs. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6; SGB V § 92 Abs. 7;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 05.04.2013 - Vorinstanzaktenzeichen S 81 KR 2490/11

Vergütungsanspruch für erbrachte Leistungen der häuslichen Krankenpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung; Keine Auslegung eines Vertrags über häusliche Krankenpflege hinsichtlich der Vergütung der Leistung Abnehmen von Kompressionsverbänden

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24.04.2015 - Aktenzeichen L 9 KR 124/13

DRsp Nr. 2015/11495

Vergütungsanspruch für erbrachte Leistungen der häuslichen Krankenpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung; Keine Auslegung eines Vertrags über häusliche Krankenpflege hinsichtlich der Vergütung der Leistung "Abnehmen von Kompressionsverbänden"

1. Sieht ein Vertrag nach § 132a Abs. 2 SGB V zwischen Pflegedienst und Krankenkasse keine Abrechnungsposition für die Leistung "Abnehmen von Kompressionsverbänden" vor, kann in der Regel nicht auf die Abrechnungsposition für die Leistung "Anlegen von Kompressionsverbänden" zurückgegriffen werden. 2. Regelungslücken in Verträgen nach § 132a Abs. 2 SGB V sind nicht durch die analoge Anwendung von Vorschriften des BGB (z.B. §§ 315, 316, 612, 812) zu schließen, sondern im Rahmen eines Schiedsverfahrens nach § 132a Abs. 2 Sätze 6 bis 8 SGB V.

Die Berufung der Klägerinnen gegen das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 05. April 2013 wird zurückgewiesen.

Die Klägerinnen tragen auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

BGB § 315; BGB § 316; BGB § 612 Abs. 2; BGB § 818 Abs. 2; SGB V § 132a Abs. 2 S. 6 bis S. 8; SGB V § 37 Abs. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6; SGB V § 92 Abs. 7;

Tatbestand: