BSG - Urteil vom 01.07.2014
B 1 KR 62/12 R
Normen:
KFPV (2004) § 2; KHEntgG § 2; KHEntgG § 7; KHEntgG § 8; KHEntgG § 9; KHG § 17b; SGB V § 109; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 275; SGB V § 39;
Fundstellen:
BSGE 116, 138
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 23.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen L 16 (5) KR 168/08
SG Duisburg, vom 29.08.2008 - Vorinstanzaktenzeichen S 9 KR 131/06

Vergütungsanspruch eines Krankenhauses in der gesetzlichen Krankenversicherung; Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebots

BSG, Urteil vom 01.07.2014 - Aktenzeichen B 1 KR 62/12 R

DRsp Nr. 2014/15366

Vergütungsanspruch eines Krankenhauses in der gesetzlichen Krankenversicherung; Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebots

1. Behandelt ein Krankenhaus einen Versicherten unwirtschaftlich, kann es auch nach Einführung des diagnose-orientierten Fallpauschalensystems von der Krankenkasse allenfalls die Vergütung beanspruchen, die bei fiktivem wirtschaftlichem Alternativverhalten angefallen wäre. 2. Das im Recht der Krankenversicherung gesetzlich zugelassene Vertragsrecht ist kein Mittel, um das umfassend geltende Wirtschaftlichkeitsgebot zu unterlaufen.

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 23. August 2012 aufgehoben und der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 1734,74 Euro festgesetzt.

Normenkette:

KFPV (2004) § 2; KHEntgG § 2; KHEntgG § 7; KHEntgG § 8; KHEntgG § 9; KHG § 17b; SGB V § 109; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 275; SGB V § 39;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Erstattung der Vergütung stationärer Krankenhausbehandlung.