LSG Rheinland-Pfalz - Beschluss vom 03.09.2009
L 6 R 303/09 B
Normen:
JVEG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; JVEG § 1 Abs. 1 S. 2; JVEG § 4 Abs. 1 S. 1; JVEG § 4 Abs. 3 Alt. 1; JVEG § 4 Abs. 8; JVEG § 4 Abs. 9; JVEG § 8; SGG § 178 S. 1;
Fundstellen:
NZS 2010, 295
Vorinstanzen:
SG Speyer, vom 01.07.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 11 R 556/07

Vergütung von Sachverständigen im sozialgerichtlichen Verfahren; Statthaftigkeit der Beschwerde gegen die erstinstanzliche gerichtliche Festsetzung der Vergütung

LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 03.09.2009 - Aktenzeichen L 6 R 303/09 B

DRsp Nr. 2010/1486

Vergütung von Sachverständigen im sozialgerichtlichen Verfahren; Statthaftigkeit der Beschwerde gegen die erstinstanzliche gerichtliche Festsetzung der Vergütung

1. Im Vergütungsfestsetzungsverfahren nach §§ 4 Abs. 1 S. 1, 8 und 9 Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG) ist die Beschwerde des vom Sozialgericht bestellten Sachverständigen gegen die durch gerichtlichen Beschluss des Sozialgerichts festgesetzte Vergütung unter den Voraussetzungen des § 4 Abs. 3, 1. Alternative (Wert des Beschwerdegegenstands über 200 Euro) statthaft. 2. § 4 JVEG beinhaltet bezüglich der möglichen Rechtsbehelfe im Vergütungsfestsetzungsverfahren eigenständige Verfahrensregeln, welche als lex specialis die vergleichbaren Regelungen der einzelnen Prozessordnungen - hier des § 178 S. 1 Sozialgerichtsgesetz - verdrängen (Abgrenzung von den Beschlüssen des LSG Rheinland - Pfalz vom 29.1. und 7.4.2008 - L 4 B 13/08 SB und L 2 B 47/08 SB).