LSG Bayern - Beschluss vom 21.02.2011
L 15 SF 168/10 B E
Normen:
VV- RVG Vorbem 3 Abs 3; RVG § 14 Abs. 1; RVG § 2 Abs. 2 S. 1; RVG § 3 Abs. 1 S. 1; RVG § 45 Abs. 1; RVG § 48 Abs. 1; VV- RVG Nr. 1000; VV- RVG Nr. 1006; VV- RVG Nr. 3106;
Vorinstanzen:
SG Bayreuth, vom 16.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 SF 56/10

Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren; fiktive Terminsgebühr bei Teilanerkenntnis

LSG Bayern, Beschluss vom 21.02.2011 - Aktenzeichen L 15 SF 168/10 B E

DRsp Nr. 2011/9947

Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren; fiktive Terminsgebühr bei Teilanerkenntnis

1. Die Vorbemerkung 3 Abs. 3 VV RVG enthält die Legaldefinition der "Terminsgebühr" gemäß Nr. 3106 VV RVG. 2. Der Anspruch auf die fiktive Terminsgebühr ist nicht dadurch ausgeschlossen, dass die vergleichsweise Bereinigung des Rechtsstreits eine Einigungsgebühr ausgelöst hat. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Der Beschluss des Sozialgerichts Bayreuth vom 16. Juni 2010 wird aufgehoben.

II. In Abänderung der Kostenfestsetzung vom 20. Mai 2010 wird unter Zuerkennung einer Terminsgebühr von 200 Euro die aus der Staatskasse zu zahlende Vergütung des Beschwerdeführers auf 424,43 Euro festgesetzt.

Normenkette:

VV- RVG Vorbem 3 Abs 3; RVG § 14 Abs. 1; RVG § 2 Abs. 2 S. 1; RVG § 3 Abs. 1 S. 1; RVG § 45 Abs. 1; RVG § 48 Abs. 1; VV- RVG Nr. 1000; VV- RVG Nr. 1006; VV- RVG Nr. 3106;

Gründe:

I. Gegenstand des Verfahrens ist die Höhe des Rechtsanwaltshonorars nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG), das dem Beschwerdeführer nach Beiordnung im Rahmen der Bewilligung von Prozesskostenhilfe aus der Staatskasse zusteht. Streitig ist die Terminsgebühr.