BSG - Urteil vom 24.01.2018
B 6 KA 48/16 R
Normen:
SGB V § 77 Abs. 1 S. 3 (F: 2003-11-14); SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 9; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; ÄBedarfsplRL § 23a Nr. 4 Hs. 2 (F: 2007-02-15); ÄBedarfsplRL § 23c S. 3 (F: 2007-02-15); ÄBedarfsplRL § 23c S. 4 (F: 2007-02-15); ÄBedarfsplRL § 23c S. 7 Hs. 2 (F: 2007-02-15); ÄBedarfsplRL § 23d S. 3 Hs. 2 (F: 2007-02-15); ÄBedarfsplRL § 23f (F: 2007-02-15); ÄBedarfsplRL § 42 S. 7 Hs. 2 (F: 2012-12-20); ÄBedarfsplRL § 43 Abs. 1 S. 3 (F: 2012-12-20);
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 16.03.2016 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KA 3901/12
SG Stuttgart, vom 09.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 KA 5705/10

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenFestlegung der Leistungsbegrenzung bei Überschreitung der Job-Sharing-Obergrenze in einer BerufsausübungsgemeinschaftRechtmäßigkeit der Berücksichtigung von allen Ärzten der Praxis abgerechneter PunktzahlenVornahme des Ausgleichs grundsätzlich innerhalb von vier QuartalenKein Ermessensspielraum der Kassenärztlichen Vereinigung

BSG, Urteil vom 24.01.2018 - Aktenzeichen B 6 KA 48/16 R

DRsp Nr. 2018/3845

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Festlegung der Leistungsbegrenzung bei Überschreitung der Job-Sharing-Obergrenze in einer Berufsausübungsgemeinschaft Rechtmäßigkeit der Berücksichtigung von allen Ärzten der Praxis abgerechneter Punktzahlen Vornahme des Ausgleichs grundsätzlich innerhalb von vier Quartalen Kein Ermessensspielraum der Kassenärztlichen Vereinigung

1. Die Leistungsbegrenzung, die festzulegen ist, wenn ein Arzt in einem überversorgten Planungsbereich im Wege des Job-Sharing in eine Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) eintritt, ist auf das gesamte Abrechnungsvolumen der BAG zu beziehen (festhalten an BSG vom 21.3.2012 - B 6 KA 15/11 R = SozR 4-2500 § 101 Nr 12). 2. Mit der Vorgabe in den Bedarfsplanungs-Richtlinien, nach der eine Saldierung von Punktzahlen innerhalb des Jahresbezugs zulässig ist, wird der Kassenärztlichen Vereinigung (KÄV) kein Ermessensspielraum eingeräumt; vielmehr ist ein Ausgleich von Über- und Unterschreitungen der Job-Sharing-Obergrenze grundsätzlich innerhalb von vier Quartalen vorzunehmen. 3. Zur Neuberechnung des Faktors für die jährliche Anpassung der Job-Sharing-Obergrenzen in Sonderfällen (hier: wegen Änderung der Fachgruppenzuordnung im Zuge der Vereinigung von KÄVen).