LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 02.06.2022
L 16 KR 827/20
Normen:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V a.F. § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V a.F. § 275 Abs. 1c S. 1-2; KHG § 17b Abs. 2 S. 1; KHG § 17c Abs. 2; KHEntgG § 2 Abs. 2; KHEntgG § 7 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 17.09.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 93 KR 7696/19

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an die Abrechenbarkeit des OPS-Kodes 8-550 - geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung - im Hinblick auf die Beweislast der Krankenkasse bei fehlendem Prüfverfahren

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 02.06.2022 - Aktenzeichen L 16 KR 827/20

DRsp Nr. 2022/13160

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Abrechenbarkeit des OPS-Kodes 8-550 - geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung – im Hinblick auf die Beweislast der Krankenkasse bei fehlendem Prüfverfahren

Der Verzicht der gesetzlichen Krankenkasse auf ein Prüfverfahren ist im Rahmen der Beweiswürdigung zu berücksichtigen und bewirkt eine Beweiserleichterung bis hin zur Umkehr der Beweislast zugunsten des Krankenhauses – hier in einem Rechtsstreit um die Abrechenbarkeit des OPS-Kodes 8-550 - geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Dortmund vom 17.09.2020 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 1.718,62 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V a.F. § 275 Abs. 1 Nr. 1; SGB V a.F. § 275 Abs. 1c S. 1-2; KHG § 17b Abs. 2 S. 1; KHG § 17c Abs. 2; KHEntgG § 2 Abs. 2; KHEntgG § 7 S. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Erstattung der Vergütung stationärer Krankenhausversorgungen mittels geriatrischer Komplexbehandlung.