BSG - Vorlagebeschluß vom 20.06.2001
B 11 AL 20/01 R
Normen:
AFG § 107 S. 1 Nr. 5 Buchst. b ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 4 ; MuSchG § 3 Abs. 2 ; RVO § 200 Abs. 1 § 200 Abs. 3 S. 1 ; SGB III § 26 Abs. 2 § 123 Abs. 1 Nr. 1 § 124 Abs. 1 § 124 Abs. 2 § 124 Abs. 3 Nr. 2 ;
Fundstellen:
AuA 2002, 232
NZS 2002, 100
Vorinstanzen:
LSG Celle - L 7 AL 22/00 - 23.01.2001,
SG Hildesheim, vom 08.12.1999 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 AL 118/99

Verfassungsmäßigkeit des SGB III wegen fehlender Versicherungspflicht von Frauen mit Mutterschaftsgeldbezug

BSG, Vorlagebeschluß vom 20.06.2001 - Aktenzeichen B 11 AL 20/01 R

DRsp Nr. 2002/1674

Verfassungsmäßigkeit des SGB III wegen fehlender Versicherungspflicht von Frauen mit Mutterschaftsgeldbezug

1. Dem Bundesverfassungsgericht wird die Frage zur Entscheidung vorgelegt, ob das SGB III erlassen als Art. 1 des Arbeitsförderungsreformgesetzes vom 24.3.1997 (BGBl I 594), mit Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 4 des Grundgesetzes insoweit vereinbar ist, als Frauen, die eine die Versicherungspflicht begründende Beschäftigung unterbrechen und Mutterschaftsgeld beziehen, anders als Bezieher von Krankengeld nicht versicherungspflichtig sind. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AFG § 107 S. 1 Nr. 5 Buchst. b ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 4 ; MuSchG § 3 Abs. 2 ; RVO § 200 Abs. 1 § 200 Abs. 3 S. 1 ; SGB III § 26 Abs. 2 § 123 Abs. 1 Nr. 1 § 124 Abs. 1 § 124 Abs. 2 § 124 Abs. 3 Nr. 2 ;

Gründe:

I

Der Rechtsstreit betrifft einen Anspruch auf Arbeitslosengeld (Alg); die Beteiligten streiten darüber, ob die Klägerin die Anwartschaftszeit erfüllt hat.

Die 1968 geborene Klägerin war als Verlagsrepräsentantin beitragspflichtig beschäftigt. Vom 1. Oktober 1994 bis 31. Januar 1995 sowie vom 1. Januar bis 30. Dezember 1997 war sie arbeitslos und bezog Alg bis zur Erschöpfung ihres Anspruchs.