LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 05.09.2013
L 3 U 175/11
Normen:
SGB VII § 1 Nr. 1; SGB VII § 1 Nr. 13a; SGB VII § 1 Nr. 13b; SGB VII § 135 Abs. 1 Nr. 5;
Vorinstanzen:
SG Frankfurt/Oder, vom 27.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 U 24/08

UnfallversicherungHilfeleistungRettungshandlung-BetriebsbezugVorrang der Unternehmerversicherung vor unechter Helfer-Versicherung

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 05.09.2013 - Aktenzeichen L 3 U 175/11

DRsp Nr. 2014/1050

Unfallversicherung HilfeleistungRettungshandlung-BetriebsbezugVorrang der Unternehmerversicherung vor unechter "Helfer"-Versicherung

1. Bei Hilfeleistungs- und Rettungshandlungen mit nachfolgendem versicherten Schadenseintritt ist abzugrenzen zur eigenwirtschaftlichen bzw. Unternehmerversicherung nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 SGB VII. 2. Entscheidend ist ein Bezug der Rettungs-/Hilfeleistungs-Handlung zum eigenen Betrieb/Unternehmer. Ist dies der Fall, so geht dieser Unfallversicherungsschutz nach § 135 Abs. 1 Nr. 5 SGB VII kraft Gesetzes der sog. unechten Unfallversicherung in den "Helfer-"Fällen gem. § 1 Abs. 1 Nr. 13a, 13b SGB VII vor. 3. Ging es bei dem Einsatz weder um die Eigen- noch die Unternehmenssicherung greift allein der für den Hilfeleistenden vorgeshene Versicherungsschutz gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 13a SGB VII.

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Frankfurt (O.) vom 27. Mai 2011 wird mit der Maßgabe zurückgewiesen, dass nur auf die Klage der Klägerin zu 1) festgestellt wird, dass das Ereignis vom 11. Juni 2004 für M. L. ein Arbeitsunfall war.

Die Beklagte erstattet der Klägerin zu 1) drei Viertel ihrer notwendigen außergerichtlichen Kosten des erst- und zweitinstanzlichen Verfahrens. Im Übrigen werden Kosten nicht erstattet.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 1 Nr. 1; SGB VII § 1 Nr. 13a; SGB VII § 1 Nr. 13b; SGB VII § 135 Abs. 1 Nr. 5;