LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 14.09.2016
L 6 U 131/15
Normen:
SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 9; SGB VII § 136 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 136 Abs. 3 Nr. 1; SGB VII § 150 Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Halle, vom 18.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 33 U 78/14

Unfallversicherung - Vorstandsmitglied; wie Unternehmer selbständig Tätige; Beitragspflicht

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 14.09.2016 - Aktenzeichen L 6 U 131/15

DRsp Nr. 2017/13665

Unfallversicherung - Vorstandsmitglied; wie Unternehmer selbständig Tätige; Beitragspflicht

1. Unternehmer einer Kapitalgesellschaft ist gemäß § 136 Abs 3 Nr 1 SGB VII diese selbst, nicht ein Organwalter, der wie ein Unternehmer tätig ist. 2. Ist ein Vorstandmitglied einer Kapitalgesellschaft ausnahmsweise in der gesetzlichen Unfallversicherung pflichtversichert - hier ggf nach § 2 Abs 1 Nr 9 SGB VII - ist die Kapitalgesellschaft richtiger Adressat der zu treffenden Feststellungen bezüglich der Versicherung, vgl § 136 Abs 1 Satz 1 SGB VII. 3. Die Kapitalgesellschaft ist gemäß § 150 Abs 1 Satz 1 SGB VII für ihre ggf pflichtversicherten Vorstandmitglieder ebenso beitragspflichtig wie für alle anderen bei ihr tätigen Pflichtversicherten.

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Die Beklagte hat dem Kläger auch die notwendigen außergerichtlichen Kosten für das Berufungsverfahren zu erstatten.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 9; SGB VII § 136 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 136 Abs. 3 Nr. 1; SGB VII § 150 Abs. 1 S. 1;

Tatbestand:

Der Kläger wendet sich gegen seine Pflichtversicherung in der gesetzlichen Unfallversicherung.