LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 16.11.2016
L 6 U 58/14
Normen:
SGB VIII § 43; SGB VII § 105 Abs. 2 S. 2; SGB VII § 2 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 4 Abs. 4; SGB VIII § 23; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 8a; SGB VII § 8 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 24.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 U 143/13

Unfallversicherung - Tagespflegeperson; Arbeitsunfall; Kinderbetreuung durch Großeltern; Haftungsbeschränkung; Kinderbetreuung; Betreuungsperson

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 16.11.2016 - Aktenzeichen L 6 U 58/14

DRsp Nr. 2017/12214

Unfallversicherung - Tagespflegeperson; Arbeitsunfall; Kinderbetreuung durch Großeltern; Haftungsbeschränkung; Kinderbetreuung; Betreuungsperson

Der Unfallversicherungsschutz eines Kindes nach § 2 Abs 1 Nr 8a SGB VII setzt auch für Betreuungspersonen, die von Erziehungsberechtigten selbst gestellt werden, voraus, dass diese Betreuungspersonen beim zuständigen Jugendamt registriert sind.

Die Berufung wird mit der Maßgabe zurückgewiesen, dass die Klägerin die erstinstanzlichen Verfahrenskosten trägt.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB VIII § 43; SGB VII § 105 Abs. 2 S. 2; SGB VII § 2 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 4 Abs. 4; SGB VIII § 23; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 8a; SGB VII § 8 Abs. 1;

Tatbestand:

Streitig ist die Feststellung eines Ereignisses als Arbeitsunfall.

Die Klägerin ist Großmutter des am ... 2007 geborenen Beigeladenen. Am 13. August 2008 fiel dieser während der Betreuung durch die Klägerin in einen auf ihrem Grundstück befindlichen Pool (Wassertiefe 1,1 m). Hierbei erlitt der Beigeladene - nach den Feststellungen des Landgerichts (LG) Stendal (rechtskräftiges Urteil vom 4. Februar 2014 - 23 O 278/11) - u.a. eine hypoxische Hirnschädigung, in deren Folge sich eine generalisierte Epilepsie sowie eine spastische Tetraparese entwickelten.