BSG - Beschluß vom 31.05.2006
B 6 KA 10/06 B
Normen:
SGB V § 106 Abs. 2 § 73 Abs. 2 S. 1 Nr. 7 ; SGG § 162 ;
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 21.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen L 11 KA 44/05
SG Düsseldorf - S. 14 KA 176/02 - 02.02.2005,

Überprüfung berufungsgerichtlicher Auslegungen durch das Revisionsgericht, Verordnungen im Rahmen von Sprechstundenbedarf

BSG, Beschluß vom 31.05.2006 - Aktenzeichen B 6 KA 10/06 B

DRsp Nr. 2006/20415

Überprüfung berufungsgerichtlicher Auslegungen durch das Revisionsgericht, Verordnungen im Rahmen von Sprechstundenbedarf

1. Der Überprüfung durch das Revisionsgericht ist die Auslegung von Sprechstundenbedarfs-Vereinbarungen durch das Berufungsgericht entzogen. 2. Der Vertragsarzt darf Materialien oder Arzneimittel, die nach den einschlägigen Regelungen der Sprechstundenbedarfs-Vereinbarungen patientenbezogen verordnet werden müssen, nicht über Sprechstundenbedarf verordnen. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB V § 106 Abs. 2 § 73 Abs. 2 S. 1 Nr. 7 ; SGG § 162 ;

Gründe:

I. Die klagende Gemeinschaftspraxis, die schwerpunktmäßig reproduktionsmedizinisch tätig ist, wendet sich gegen einen Arzneikostenregress für das Quartal IV/1998 wegen unzulässiger Sprechstundenbedarfsverordnungen in Höhe von ca 61.400 EUR.