BSG - Urteil vom 11.05.2011
B 6 KA 25/10 R
Normen:
SGB V § 34 Abs. 1; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6; SGB V § 94 Abs. 1; SGG § 10 Abs. 2; SGG § 41;
Fundstellen:
BSGE 108, 183
Vorinstanzen:
SG Köln, vom 26.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen S 19 KA 29/05
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 11.11.2009 - Vorinstanzaktenzeichen L 11 KA 101/06

Statthaftigkeit der Anfechtung einer aufsichtsrechtlichen Beanstandungsverfügung des Bundesministeriums für Gesundheit über eine Regelung des Gemeinsamen Bundesausschusses in der OTC-Ausnahmeliste

BSG, Urteil vom 11.05.2011 - Aktenzeichen B 6 KA 25/10 R

DRsp Nr. 2011/15897

Statthaftigkeit der Anfechtung einer aufsichtsrechtlichen Beanstandungsverfügung des Bundesministeriums für Gesundheit über eine Regelung des Gemeinsamen Bundesausschusses in der OTC-Ausnahmeliste

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 11. November 2009 aufgehoben und festgestellt, dass der Bescheid der Beklagten vom 18. Februar 2005 rechtswidrig war.

Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens für alle Rechtszüge mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen.

Normenkette:

SGB V § 34 Abs. 1; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6; SGB V § 94 Abs. 1; SGG § 10 Abs. 2; SGG § 41;

Gründe:

I

Streitig ist die ministerielle Beanstandung einer vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) beschlossenen Regelung in der Arzneimittel-Richtlinie (AMRL).

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), handelnd für die beklagte Bundesrepublik Deutschland, beanstandete die vom klagenden GBA am 21.12.2004 beschlossene Änderung in Abschnitt F Nr 16.5 der Arzneimittel-Richtlinien (AMRL, seit der Neufassung vom 18.12.2008/22.1.2009 nunmehr Arzneimittel-Richtlinie [im Singular]) - sog OTC-Ausnahmeliste - wegen unzureichender Berücksichtigung besonderer Therapierichtungen.