LAG Berlin - Urteil vom 16.05.1990
13 Sa 23/90
Normen:
BGB §§ 670 675 683 § 812, 826 ; SGB IV §§ 28c 28d Satz 1 § 28e Abs. 1 § 28g Satz 1, Satz 2, Satz 3 ; ZPO § 829 ;
Fundstellen:
ARST 1991, 75
AuR 1991, 382
BB 1991, 628
EWiR 1991, 291
LAGE § 28g SGB IV Nr. 1
NZA 1991, 382
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 24.01.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 407/89

Sozialversicherungsanteile: Rückforderung durch Arbeitgeber nach Zwangsvollstreckung des Arbeitnehmers in Höhe des Bruttoentgelts und Nichtabführung der Anteile

LAG Berlin, Urteil vom 16.05.1990 - Aktenzeichen 13 Sa 23/90

DRsp Nr. 2002/8198

Sozialversicherungsanteile: Rückforderung durch Arbeitgeber nach Zwangsvollstreckung des Arbeitnehmers in Höhe des Bruttoentgelts und Nichtabführung der Anteile

1. Wenn ein Arbeitnehmer aus einem vollstreckbaren Bruttolohnanteil im Wege der Zwangsvollstreckung aufgrund eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses gemäß §§ 829 ff. ZPO von einem Bankkonto des Arbeitgebers den gesamten Bruttobetrag einzieht, ist er verpflichtet, von sich aus die von ihm zu tragenden Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung an den zuständigen Sozialversicherungsträger zu entrichten. 2. Unterlässt er dies und wird der Arbeitgeber daraufhin von dem Sozialversicherungsträger auf Zahlung auch der Arbeitnehmeranteile in Anspruch genommen, so hat der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber diesen Betrag zu erstatten. § 28g Sätze 2 und 3 SGB IV steht dem Erstattungsanspruch in einem solchen Falle nicht entgegen.

Normenkette:

BGB §§ 670 675 683 § 812, 826 ; SGB IV §§ 28c 28d Satz 1 § 28e Abs. 1 § 28g Satz 1, Satz 2, Satz 3 ; ZPO § 829 ;

Hinweise:

Anmerkung:

Plagemann, EWiR 1991, 291

Vorinstanz: ArbG Berlin, vom 24.01.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 407/89
Fundstellen
ARST 1991, 75
AuR 1991, 382
BB 1991, 628
EWiR 1991, 291
LAGE § 28g SGB IV Nr. 1
NZA 1991, 382