VGH Baden-Württemberg - Beschluss vom 16.04.2002
7 S 2670/01
Normen:
BSHG § 4 Abs. 2 ; BSHG § 15 a Abs. 1 Satz 3 ; SGB I § 37 Satz 1 ; SGB I § 47 ; BGB § 569 Abs. 3 Nr. 2 ;
Fundstellen:
DVBl 2002, 926
DÖV 2002, 699
ESVGH 52, 175
FEVS 54, 30
FEVS 54, 31
Vorinstanzen:
VG Karlsruhe, vom 07.12.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 8 K 3037/01

Sozialhilfe - Bevollmächtigter; Mietrückstände; Wünsche des Hilfeempfängers; Zahlung an Dritte; Zweckverfehlung

VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 16.04.2002 - Aktenzeichen 7 S 2670/01

DRsp Nr. 2007/12448

Sozialhilfe - Bevollmächtigter; Mietrückstände; Wünsche des Hilfeempfängers; Zahlung an Dritte; Zweckverfehlung

»1. § 4 Abs. 2 BSHG geht § 47 SGB I auch hinsichtlich der Auszahlungsmodalitäten der bewilligten Sozialhilfe vor. 2. Die Auszahlung bewilligter Sozialhilfe an bevollmächtigte Dritte kommt nur in Betracht, wenn keine Zweckverfehlung zu besorgen ist. 3. Leistungen nach § 15 a BSHG sind vom Sozialhilfeträger in der Regel direkt an den Gläubiger zu erbringen; eine Auszahlung an den Hilfeempfänger bzw. an Dritte kommt in der Regel nur in Betracht, wenn der Hilfeempfänger den Zahlungsrückstand nicht zu vertreten hat. 4. Der Hilfeempfänger hat im Falle des § 15 a BSHG kein schutzwürdiges Interesse daran, dass der Sozialhilfebezug dem Vermieter nicht bekannt wird.«

Normenkette:

BSHG § 4 Abs. 2 ; BSHG § 15 a Abs. 1 Satz 3 ; SGB I § 37 Satz 1 ; SGB I § 47 ; BGB § 569 Abs. 3 Nr. 2 ;

Gründe:

I.