LSG Hamburg - Urteil vom 28.06.2018
L 4 AS 279/16
Normen:
SGB II § 32; SGB II § 31a Abs. 3; SGB II § 31b; SGB II § 1 Abs. 2;

Sanktionsbescheid wegen eines MeldeversäumnissesRasche Abfolge vielfacher MeldeaufforderungenZweck einer MeldeaufforderungGesetzliche Folge einer Obliegenheitsverletzung

LSG Hamburg, Urteil vom 28.06.2018 - Aktenzeichen L 4 AS 279/16

DRsp Nr. 2018/11448

Sanktionsbescheid wegen eines Meldeversäumnisses Rasche Abfolge vielfacher Meldeaufforderungen Zweck einer Meldeaufforderung Gesetzliche Folge einer Obliegenheitsverletzung

Parallelentscheidung zu LSG Hamburg 4 AS 278/16 v. 27.06.2016

Die Berufung des Beklagten wird zurückgewiesen.

Der Beklagte hat auch die notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin im Berufungsverfahren zu erstatten.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB II § 32; SGB II § 31a Abs. 3; SGB II § 31b; SGB II § 1 Abs. 2;

Tatbestand:

Die Klägerin wendet sich gegen einen Sanktionsbescheid.

Die 1955 geborene erwerbsfähige Klägerin bezieht seit Juli 2005 Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) vom Beklagten.

Am 24. April 2012 teilte die Klägerin mit, dass sie die Pflege ihrer Mutter übernommen habe und seit März das Pflegegeld der Pflegestufe I ihrer Mutter erhalten würde. Es liegt ein Schreiben der Pflegekasse vom 10. April 2012 vor, nach dem die Mutter der Klägerin seit dem 28. März 2012 Leistungen der Pflegestufe I erhalte.