BSG - Urteil vom 13.06.2006
B 8 KN 3/05 U R
Normen:
BKV Anl. 1 Nr. 4111; BKV § 6 Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; RVO § 551 Abs. 1 § 551 Abs. 2 ;
Vorinstanzen:
SG Dortmund 23. Kammer - S 23 (24) KN 239/04 U - 12.10.2005,

Rückwirkung der Berufskrankheiten-Verordnung

BSG, Urteil vom 13.06.2006 - Aktenzeichen B 8 KN 3/05 U R

DRsp Nr. 2007/508

Rückwirkung der Berufskrankheiten-Verordnung

Die Stichtagsregelung des § 6 Abs. 1 BKVO aF bzw § 6 Abs. 2 BKVO nF ist mit höherrangigem Recht vereinbar. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BKV Anl. 1 Nr. 4111; BKV § 6 Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; RVO § 551 Abs. 1 § 551 Abs. 2 ;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten um die Gewährung einer Verletztenrente auf Grund einer Berufskrankheit (BK) nach Nr 4111 der Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKVO).

Der im Jahre 1934 geborene Kläger war in der Zeit vom 11. Juli 1951 bis 30. Juni 1953 und erneut vom 8. Februar 1954 bis zum 15. Mai 1979 im Bergbau unter Tage tätig.

Im Anschluss an die von Dr. G. am 18. Juni 2003 geäußerte Verdachtsdiagnose auf das Vorliegen einer Berufskrankheit entsprechend der Nr 4111 der Anlage zur BKVO ermittelte die Beklagte durch ihren Technischen Aufsichtsdienst eine Staubbelastung des Klägers von 111 Feinstaubjahren. Dennoch lehnte sie mit Bescheid vom 18. Februar 2004 die Anerkennung der BK Nr 4111 ab, weil der Versicherungsfall auf Grund der beim Kläger bestehenden chronischen Bronchitis und des Emphysems seit dem 15. September 1992 und damit vor dem Stichtag des 31. Dezember 1992 eingetreten sei.