BSG - Urteil vom 07.04.2016
B 5 R 26/15 R
Normen:
SGB I § 39 Abs. 1 S. 2; SGB I § 42 Abs. 2 S. 2; SGB I § 51; SGB IV § 69 Abs. 5; SGB VI § 43 Abs. 1; SGB VI § 43 Abs. 2; SGB VI § 89 Abs. 1 S. 1; SGB VI § 89 Abs. 1 S. 2 Nr. 7; SGB VI § 89 Abs. 1 S. 2 Nr. 11; SGB VI § 102; SGB X § 24 Abs. 1; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 39 Abs. 1 S. 2; SGB X § 39 Abs. 2; SGB X § 42 S. 1; SGB X § 42 S. 2; SGB X § 43 Abs. 1; SGB X § 43 Abs. 2; SGB X § 43 Abs. 3; SGB X § 44; SGB X § 45 Abs. 1; SGB X § 45 Abs. 2; SGB X § 45 Abs. 3; SGB X § 48 Abs. 1 S. 1; SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; SGB X § 50 Abs. 1 S. 1; SGB X § 50 Abs. 3 S. 1; SGB X § 103; SGG § 77;
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 21.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 14 R 97/14
SG München, vom 28.11.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 56 R 2477/12

Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung - nachträgliche Bewilligung einer Rente wegen voller Erwerbsminderung - Rückforderung der überzahlten teilweisen Erwerbsminderungsrente vom Versicherten - anfängliche Rechtswidrigkeit - Einfluss rechtlicher und tatsächlicher Beschleunigungsgebote auf den Inhalt des Verwaltungsverfahrens - Zweitbescheid - vorläufiger Verwaltungsakt - Umdeutung von Korrekturentscheidungen

BSG, Urteil vom 07.04.2016 - Aktenzeichen B 5 R 26/15 R

DRsp Nr. 2016/13439

Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung - nachträgliche Bewilligung einer Rente wegen voller Erwerbsminderung - Rückforderung der überzahlten teilweisen Erwerbsminderungsrente vom Versicherten - anfängliche Rechtswidrigkeit - Einfluss rechtlicher und tatsächlicher Beschleunigungsgebote auf den Inhalt des Verwaltungsverfahrens - Zweitbescheid - vorläufiger Verwaltungsakt - Umdeutung von Korrekturentscheidungen

1. Die Bewilligung einer nachrangigen Rente ist anfänglich rechtswidrig, wenn bei objektiver Betrachtung im Zeitpunkt der Rentengewährung bereits Ansprüche aus einem vorrangigen Rentenrecht entstanden waren, die nachrangige Rentenansprüche kraft Gesetzes zum Ruhen gebracht hatten. 2. Weder rechtliche noch tatsächliche Beschleunigungsgebote haben Einfluss auf den Inhalt des Verwaltungsverfahrens.

Auf die Revision der Klägerin werden das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 21. Mai 2015, das Urteil des Sozialgerichts München vom 28. November 2013, der Bescheid der Beklagten vom 23. Mai 2012 und der Widerspruchsbescheid vom 13. November 2012 aufgehoben.

Die Beklagte trägt die außergerichtlichen Kosten der Klägerin für das gesamte Verfahren. Im Übrigen sind Kosten nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB I § 39 Abs. 1 S. 2; SGB I § 42 Abs. 2 S. 2; SGB I § 51; SGB IV § 69 Abs. 5; SGB VI § 43 Abs. 1; SGB VI § 43 Abs. 2; SGB VI § 89 Abs. 1 S. 1; SGB VI § Abs. S. 2 Nr. ;