LSG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 17.06.2022
L 8 R 81/22 ER
Normen:
SGG § 29; SGG § 57 Abs. 1; SGG § 86b; SGG § 98 S. 1; GVG § 17a Abs. 2 S. 1;

Rechtmäßigkeit der Verweisung im sozialgerichtlichen Verfahren bei instanzieller Unzuständigkeit

LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 17.06.2022 - Aktenzeichen L 8 R 81/22 ER

DRsp Nr. 2023/41

Rechtmäßigkeit der Verweisung im sozialgerichtlichen Verfahren bei instanzieller Unzuständigkeit

Auch eine instanzielle Unzuständigkeit zählt zu der in § 17a Abs. 2 S. 1 GVG genannten sachlichen Zuständigkeit, bei deren Fehlen eine Verweisung erfolgt.

Tenor

Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen erklärt sich für unzuständig und verweist das Verfahren an das zuständige Sozialgericht Aachen.

Normenkette:

SGG § 29; SGG § 57 Abs. 1; SGG § 86b; SGG § 98 S. 1; GVG § 17a Abs. 2 S. 1;

Gründe

Die Verweisung des Verfahrens beruht auf §§ 98 S. 1 des Sozialgerichtsgesetzes (SGG), 17a Abs. 2 S. 1 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG). Diese gelten auch für das Eilverfahren (vgl. z.B. Keller in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, Sozialgerichtsgesetz, 13. Aufl. 2020, § 51 Rn. 71 m.w.N.). Zu der in § 17a Abs. 2 S. 1 GVG genannten sachlichen Zuständigkeit, bei deren Fehlen eine Verweisung erfolgt, zählt auch die hier vorliegende instanzielle (Un-)Zuständigkeit (vgl. Schmidt, a.a.O., § 98 Rn. 2 m.w.N.).